Studien zu Aerosolen - Empfehlungen und ihre praktischen Folgen

Singen ist menschlich

Auf einer Wäschleine hängen bei gutem Wetter verschiedene Stoffmasken mit bunten Motiven.
Die Corona-Beschränkungen für Chöre aller Art haben massive Auswirkungen: sie schützen die Gesundheit - und schwächen sie. © imago images / MiS
Moderation: Ruth Jarre · 09.09.2020
Singen nur mit Abstand und möglichst viel Frischluftzufuhr - das ist die Devise, die die Chöre in Deutschland vor große Probleme stellt. Die Gesundheitsrisiken des Chorsingens kennt inzwischen jeder. Aber was ist mit den Risiken, wenn wir nicht mehr singen?
Im Gespräch ist der Mediziner und Sänger Matthias Echternach, zusammen mit dem Musikwissenschaftler und Sänger Christian Lehmann. Echternach (Klinikum der Universität München) hat gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Erlangen eine vielbeachtete Studie zur Reichweite von Aerosolen beim Musizieren erstellt.
Ein Mann mittleren Alters mit hoher Stirn und Bart sitzt in einem weißen Hemd vor einem See und lacht.
Matthias Echternach ist Professor und Leiter der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität in München.© Matthias Echternach / privat
Auf Grundlage dieser und anderer Studien befolgen derzeit Chöre und Orchester deutschlandweit Abstandsempfehlungen, um das Ansteckungsrisiko für Covid-19 zu reduzieren. Im Gespräch geht es um die Bedeutung und die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen für Chöre derzeit und den Stellenwert des Singens ganz allgemein für uns Menschen. Ebenso werden die gesamtgesellschaftlichen Folgen des Nicht-Singens erörtert.

Wenn Singen gegen Demenz hilft

In einem weiteren Gespräch berichtet der Musiker und Chorcoach Eddi Hüneke von seinem letzten großen Projekt vor dem Lockdown. Für die vierteilige Fernseh-Doku "Unvergesslich" hat er die Leitung eines Chores übernommen, dessen Sängerinnen und Sänger Menschen mit Demenz und deren Angehörigen sind.
Auch hier wurde wissenschaftlich geforscht: Kann man die positive Wirkung des gemeinsamen Singens messen und nachweisen? Was bedeuten die Corona-Maßnahmen für einen solchen Chor?
Ein Mann mit Vollbart steht vor einer gräulichen Wand und lacht in die Kamera.
Eddi Hüneke bietet über seine Webseite auch Chor-Coaching an.© Eddi Hüneke / Ben Wolf

Neuer Assistent beim Rundfunkchor Berlin

Außerdem wird in der Sendung Justus Barleben in einem Kurzporträt vorgestellt. Er ist beim Rundfunkchor Berlin der neue Assistent des Chefdirigenten Gijs Leenaars.
Ein junger Mann mit kurzem Haar und gepflegtem Dreitagebart blickt auf einem schwarz-weiß-Foto ernsthaft in die Kamera.
Justus Barleben wird nun häufig von seinem Wohnort Hannover nach Berlin reisen.© Justus Barleben / Magnus Maaß
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