Studie: Menschen in der Eiszeit hatten Piercings

Piercings in der Wange oder den Lippen sind womöglich keine neuartige Modererscheinung. Schon Menschen in der Eiszeit hatten welche. Zu diesem Schluss kommt John Willman, biologischer Anthropologe an der Universität Coimbra in Portugal, in einer Studie. Diese wurde im ”Journal of Paleolithic Archaeology” veröffentlicht. Willman untersucht darin Dutzende Skelette aus der Altsteinzeit. Besonders interessierte er sich dabei für die Abnutzung der Zähne. Die ließ sich nicht nur das Kauen von Nahrung erklären. Aber sie passte gut zu Verschleißerscheinungen von Piercings, die an den Zähnen rieben. Teilweise wurden auch Zähne durch den Mundschmuck verschoben. Prähistorische Piercings selber wurden noch nicht gefunden. Willman geht davon aus, das sie aus vergänglichen Material wie Leder oder Holz bestanden. Aber die Zahnschäden, die sie verursacht haben, lassen sich auch heute noch nachweisen.