Studie: Italien war kein Lebensraum für Menschen während der Eiszeit

    Eine Illustration dreier Wollmammuts mit langen Stoßzähnen und zotteligem Fell.
    Überleben konnten Menschen in der Eiszeit dort, wo es Nahrung gab, etwa durch die Jagd auf Mammuts © picture-alliance / dpa / epa / The Natural History Museum, London
    02.03.2023
    Eine neue Studie zeigt, wo die frühen Jäger und Sammler die letzte Eiszeit in Europa verbracht haben. Anhand von Gen-Analysen untersuchten 125 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deren Wanderungsbewegungen. Damals sei die Durchschnittstemperatur in Europa rund 20 Grad niedriger gewesen, sagte Johannes Krause, Direktor des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und Leiter der Studie, im Deutschlandfunk Kultur. Vor rund 25.000 Jahren seien wegen der großen Kälte etwa in der Region des heutigen Deutschlands die Menschen ausgestorben. Man habe vermutet, dass Spanien, der Balkan und die italienische Halbinsel mit höheren Temperaturen ein sogenanntes Refugium gewesen seien. Doch die Studie habe gezeigt, dass auch auf der italienische Halbinsel die Menschen verschwanden, so Krause. "Dort sind die Menschen so wie bei uns in Mitteleuropa am Höhepunkt der letzten Eiszeit ausgestorben - das war eine große Überraschung, die auch bei vielen Kollegen für Verwunderung sorgen wird."