Studie in "Science": Alpen werden durch den Klimawandel grüner

    Der Grossglockner ist der höchste Berg der Alpenregion Österreichs.
    Die Alpen werden einer Studie zufolge immer grüner. © dpa / Patrick Pleul
    Die Alpen werden wegen des Klimawandels immer grüner. Die Vegetation habe oberhalb der Baumgrenze in fast 80 Prozent der Alpen zugenommen, schreiben Forscher der Universitäten von Lausanne und Basel in der Fachzeitschrift "Science". Wie die Auswertung von Satellitenbildern aus den Jahren 1984 bis 2021 zeigte, nahm zugleich die Fläche der Schneedecke ab - wenn auch bisher nur leicht. Laut Sabine Rumpf vom Fachbereich Umweltwissenschaften der Universität Basel besiedeln Pflanzen neue Gebiete und die Vegetation wird generell dichter und höher. Die Zunahme der pflanzlichen Biomasse gehe auf veränderte Niederschläge und längere Vegetationsperioden infolge steigender Temperaturen zurück. Dieser Effekt bedrohe die spezielle Alpenflora. Wenn sich die Umweltbedingungen änderten, könnten Alpenpflanzen ihren Vorteil verlieren und verdrängt werden. "Die einzigartige Biodiversität der Alpen steht daher unter erheblichem Druck", so Forscherin Rumpf. Die Schneebedeckung oberhalb der Baumgrenze hat sich laut der Studie seit 1984 nur geringfügig verändert. Die jeweilige Schneehöhe ließe sich anhand der Satellitenbilder aber nicht genau feststellen, hieß es. Jedenfalls würden sich die Alpen mit der Erderwärmung immer mehr von Weiß zu Grün verfärben.