Studie: Gemeinsam erlebte Kulturveranstaltungen synchronisieren die Gehirne

Im Publikum einer Kulturveranstaltung zu sitzen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Dass sich dabei die Gehirne der Zuschauer synchronisieren fanden Neurowissenschaftler des University College in London heraus. Gemessen wurde die Aufmerksamkeit der Zuschauerinnen und Zuschauer mit einem mobilen EEG in einer Tanzveranstaltung. Dabei beobachteten die Forscher zwei Momente der Synchronisation. Entweder war es das Bühnengeschehen, dass die Zuschauer in den selben Momenten bannte. Oder es waren die Erlebnisse der anderen Gäste, zum Beispiel wenn ein Tänzer direkt mit einer Person aus dem Publikum interagierte. Überraschend war, dass die Absichten des Choreographen direkt in den EEGs ablesbar waren, sagte Guido Orgs, der an der Studie mitgearbeitet hat, im Deutschlandfunk. Der entscheidende Faktor dabei sei die soziale Erfahrung gewesen. Auch wenn die Zuschauer die Aufführung mit anderen auf einem Bildschirm gesehen hätten, seien die Rekationen ähnlich gewesen. Wenn sich eine Person alleine das Stück auf einem Bildschirm anschaute, dann waren die Reaktionen deutlich abgeschwächt.