Studie: Erderwärmung in Arktis fast viermal schneller als weltweit

    Die Aufnahme von 2003 zeigt einen Eisberg vor der Nordküste von Baffin Island im kanadischen Territorium Nunavut.
    Baffin Island im kanadischen Territorium Nunavut. © picture-alliance / dpa / Silvia Pecota
    Die Erderwärmung im Zuge der Klimakrise ist in der Arktis deutlich schneller vorangeschritten als bislang angenommen. Einer neuen Studie von Wissenschaftlern des Finnischen Meteorologischen Instituts in Helsinki zufolge hat sich die arktische Region in den vergangenen 43 Jahren fast viermal so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt. Auf regionaler Ebene seien manche Gebiete im Arktischen Ozean gar bis zu sieben Mal so schnell wie der Gesamtplanet wärmer geworden, schreiben die Forscher im Journal "Communications Earth & Environment". Klimamodelle hätten die sogenannte polare Verstärkung bisher unterschätzt, erklärte der Erstautor Mika Rantanen. Die finnischen Forschenden führen ihre höhere Schätzung nun einerseits auf die starke und anhaltende arktische Erwärmung zurück, andererseits aber auch auf ihre Definition der Arktis sowie den Berechnungszeitraum: Sie definierten die Arktis als das gesamte Gebiet, das sich innerhalb des nördlichen Polarkreises befindet. Die Erwärmungsrate wurde ab 1979 berechnet - dem Jahr, seit dem detailliertere und somit verlässlichere Satellitenaufnahmen verfügbar sind.