Studie: Echte Kunst in Museen stimuliert das Gehirn stärker als Nachdrucke

    Besucher betrachten und fotografieren mit dem Handy das Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Johannes Vermeer im Mauritshuis-Museums in Den Haag.
    Im Rahmen der Studie erregte Vermeers Gemälde „Mädchen mit dem Perlenohrring“ insgesamt die meiste Aufmerksamkeit. © picture alliance / AP Photo / Peter Dejong
    Eine neurologische Studie aus den Niederlanden hat ergeben, dass echte Kunstwerke in einem Museum das Gehirn zehnmal stärker stimulieren als das Betrachten eines Nachdrucks. Das berichtet der britische "Guardian". Die Untersuchung wurde im Auftrag des Mauritshuis-Museums in Den Haag durchgeführt, in dem Johannes Vermeers Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" ausgestellt ist. Mit Hilfe von Eye-Tracking-Technologie und MRT-Scans zeichneten Wissenschaftler die Gehirnaktivität von 20 Probanden auf, während diese echte Kunstwerke und Reproduktionen betrachteten. Die echten Kunstwerke riefen eine starke positive Reaktion im Precuneus hervor, einem Teil des Gehirns, der mit Bewusstsein, Selbstreflexion und persönlichen Erinnerungen zu tun hat, so die Forscher. Im Rahmen der Untersuchung wurde auch das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ analysiert. Das populäre Werk erregte insgesamt die meiste Aufmerksamkeit.