"Stromkonzerne liegen auf der Beliebtheitsskala an allerletzter Stelle"
Die stellvertretende Fraktionschefin von Bündnis 90/Die Grünen, Bärbel Höhn, spricht sich angesichts der hohen Energiepreise für einen Benzin- und Stromgipfel aus.
Man müsse mit den Unternehmen reden, sagte Höhn im Deutschlandradio Kultur. Die Energiekonzerne stünden auf der Beliebtheitskala der Bürger "an allerletzter Stelle, noch hinter den Finanzämtern". Sie müssten aufpassen, dass sie bei weiteren Preissteigerungen ihre Akzeptanz in Deutschland nicht verlören. Die Politik müsse den Energieversorgern klar machen, dass es in deren eigenem Interesse liege, die Strompreise zum Januar nicht zu erhöhen.
Der hohe Strompreis orientiere sich nicht an den tatsächlichen Kraftwerkskosten, sondern komme an der Leipziger Strombörse zustande. Abgeschriebene Atomkraftwerke, die billigen Strom lieferten, ließen die Gewinne geradezu explodierten. Die Atommeiler brächten den Konzernen "pro Tag eine Million Euro voll in ihre Gewinnkasse", sagte Höhn.
Die Steuern und Abgaben, die rund 40 Prozent des Strompreises ausmachten, ließen sich nicht reduzieren. Dazu gehörten die Mehrwertsteuer, die Ökosteuer, deren Einnahmen in das Rentensystem gingen, sowie Konzessionsabgaben an die Kommunen.
Im Ölbereich seien etwa 20 bis 25 Dollar pro Barrel überhöht und kämen durch Spekulationsgewissen zustande. Diese Gewinne könne man durch mehr Transparenz und Regulierung im außerbörslichen Handel eindämmen, sagte Höhn. In diesem Bereich machten sich Hedgefonds breit und wollten dieselbe Monopolstruktur aufbauen wie sie beim Strom herrsche.
Höhn forderte den Ausbau erneuerbarer Energien - beispielsweise durch ein Wärmegesetz, das vergleichbar sei mit der gesetzlichen Förderung von Ökostrom. Es werde deutlich, dass die Nutzung fossiler Energieträger zunehmend zur Belastung werde. Die Losung der Grünen "Weg vom Öl" habe sich als richtig erwiesen.
Das Gespräch mit Bärbel Höhn können Sie bis zum 10. April 2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio
Der hohe Strompreis orientiere sich nicht an den tatsächlichen Kraftwerkskosten, sondern komme an der Leipziger Strombörse zustande. Abgeschriebene Atomkraftwerke, die billigen Strom lieferten, ließen die Gewinne geradezu explodierten. Die Atommeiler brächten den Konzernen "pro Tag eine Million Euro voll in ihre Gewinnkasse", sagte Höhn.
Die Steuern und Abgaben, die rund 40 Prozent des Strompreises ausmachten, ließen sich nicht reduzieren. Dazu gehörten die Mehrwertsteuer, die Ökosteuer, deren Einnahmen in das Rentensystem gingen, sowie Konzessionsabgaben an die Kommunen.
Im Ölbereich seien etwa 20 bis 25 Dollar pro Barrel überhöht und kämen durch Spekulationsgewissen zustande. Diese Gewinne könne man durch mehr Transparenz und Regulierung im außerbörslichen Handel eindämmen, sagte Höhn. In diesem Bereich machten sich Hedgefonds breit und wollten dieselbe Monopolstruktur aufbauen wie sie beim Strom herrsche.
Höhn forderte den Ausbau erneuerbarer Energien - beispielsweise durch ein Wärmegesetz, das vergleichbar sei mit der gesetzlichen Förderung von Ökostrom. Es werde deutlich, dass die Nutzung fossiler Energieträger zunehmend zur Belastung werde. Die Losung der Grünen "Weg vom Öl" habe sich als richtig erwiesen.
Das Gespräch mit Bärbel Höhn können Sie bis zum 10. April 2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio