"Strike Germany": Lana Bastašić trennt sich vom S.-Fischer Verlag

    Das Cover des Buchs „Mann im Mond“ von Lana Bastašić zeigt eine Illustration einer Planze vor einem nächtlichen Himmel mit drei Monden.
    Die bosnische Autorin Lana Bastašić hat die Zusammenarbeit mit dem S.-Fischer Verlag beeendet, weil sie sich eine andere Haltung zum Gazakrieg gewünscht hätte. © S. Fischer Verlage
    Hunderte Kulturschaffende haben mittlerweile den Aufruf "Strike Germany" zu einem Boykott deutscher Kulturinstitutionen unterzeichnet - auch die französische Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux. Der Suhrkamp Verlag präzisierte nun laut der Nachrichtenagentur AFP, der Boykott Ernauxs treffe nicht die Veröffentlichung und Inszenierungen ihrer Texte in Deutschland. Die bosnische Schriftstellerin Lana Bastašić hingegen trennte sich von ihrem deutschen Verlag, dem Frankfurter S.-Fischer Verlag. Dieser habe es nicht nur versäumt, zu dem - Zitat - "Genozid" Israels im Gazastreifen Stellung zu beziehen, sondern während der vergangenen zwei Monate auch zur - wie sie es nannte - "systemischen und systematischen Zensur" in Deutschland geschwiegen. Der Verlag selbst erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, Bastašićs Forderung, sich in der komplexen und vielschichtigen Debatte auf eine Seite zu schlagen, könne man nicht folgen.