Strenger Dresscode für Frauen im Repräsentantenhaus von Missouri

    Nordrhein-Westfalen, Essen: Eine Mitarbeiterin der Modekette Sinn bedient in der Damenabteilung eine der ersten Kundinnen nach dem mehrwöchigen, coronabedingten Lockdown.
    Für weibliche Abgeordnete im Repräsentantenhaus von Missouri gilt ab sofort eine strenge Kleiderordnung. © dpa-Bildfunk / Roland Weihrauch
    Für weibliche Abgeordnete im Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Missouri gilt ab sofort eine strenge Kleiderordnung. Am ersten Tag der neuen Sitzungsperiode setzte die republikanische Mehrheit einen Strickjacken- und Blazer-Zwang durch, wie die Katholische Nachrichten-Agentur berichtet. Die neue Regel schreibt vor, dass die Arme der Frauen im Plenarsaal verdeckt sein müssen. Demokratische Abgeordnete bezeichneten die neue Kleiderordnung als "lächerlich". Sie habe viel Geld für ein neues Outfit ausgegeben, so die Demokratin Raychel Proudie, die sich empörte, dass sie es nun nicht tragen dürfe, "weil mir jemand, der keine Ahnung von Mode hat, sagt, es sei unangemessen". Andere Demokraten kritisierten die neue Vorschrift als "sexistisch" und warfen den Republikanern "Heuchelei" vor. Während der Corona-Pandemie hätten diese eine Maskenpflicht abgelehnt, schrieben Frauen aber jetzt vor, wie sie sich zu kleiden hätten. Der Dresscode für Männer im Plenum blieb von der Änderung der Geschäftsordnung unberührt.