Streit um mögliche Abwicklung der Buchwissenschaft in Leipzig

    Ortsschild mit einem Pfeil nach "Buchwissenschaft", darunter durchgestrichen "Schule"
    Nach Recherchen des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels droht dem Studiengang "Buchwissenschaften" in Leipzig das Aus. © imago images/Fotostand/Gelhot
    03.08.2022
    Um die Neubesetzung der Professur für Buchwissenschaften an der Universität Leipzig ist ein bundesweit beachteter Streit entbrannt. Nach Recherchen des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels droht dem seltenen Studiengang in der traditionsreichen Bücherstadt Leipzig das Aus. Hintergrund ist laut Börsenblatt die geplante Neubesetzung der Stelle mit einem Forscher, der kein ausgewiesener Buchwissenschaftler ist, sondern dessen Schwerpunkte auf Fernsehen und digitalen Medien liegen. Es drohe damit eine inhaltliche Umdefinierung des Studiengangs, der sich originär mit Geschichte, Ökonomie und Theorie des Buches sowie Buchhandels- und Verlagsforschung befasst. Börsenblatt-Recherchen zufolge hatte in dem Bewerbungsverfahren ein habilitierter Buchwissenschaftler das Nachsehen, obwohl dessen "Arbeitsschwerpunkte anschlussfähig zu den allgemeinen und benachbarten Medienwissenschaften sind". Die Universität Leipzig will sich zum laufenden Verfahren nicht äußern.