Streit um "Gold der Krim" geht vor höchstes Gericht

    Ein großer goldfarbener Kessel, fünf Kleiderspangen und andere Kunstobjekte sind in einer Vitrine in einem Museum ausgestellt.
    Zur Zeit sind die Kunstobjekte an einem geheimen Ort in den Niederlanden versteckt. © imago/epd
    28.01.2022
    Das jahrelange juristische Tauziehen um einen rund 2000 Jahre alten Goldschatz aus vier Museen der Krim geht in eine neue Runde. Im Oktober hatte ein Gericht in Amsterdam auch in zweiter Instanz die kostbaren Kulturgüter der Ukraine zugesprochen. Doch nun ziehen die Museen der Krim vor das höchste Gericht der Niederlande. Sie legten Revision gegen das Urteil ein, teilte ein Sprecher des Hohen Rates am Donnerstag in Den Haag mit. Angefangen hatte alles mit einer Ausstellung im Amsterdamer Allard Pierson Museum 2014 über archäologische Kunstschätze der Krim, damals ein Teil der Ukraine. Zu den Hunderten Objekten gehörten auch Gold, Juwelen, Waffen und Masken. Doch 2014 wurde die Krim von Russland annektiert. Das Amsterdamer Museum schickte nach Ende der Ausstellung die kostbaren Objekte nicht zurück, da es nicht wusste, wer nun rechtmäßiger Eigentümer war. Die Museen, die nun unter russischer Verwaltung stehen, forderten die Stücke zurück. Doch nach Ansicht Kiews geht es um ukrainisches Staatseigentum. In zwei Instanzen entschieden die Amsterdamer Gerichte zugunsten der Ukraine. Wann das Revisionsverfahren beginnt, ist noch nicht bekannt. Die kostbaren Kunstschätze werden an einem geheim gehaltenen Ort in den Niederlanden aufbewahrt.