Streit über Art der Ernennung des neuen British Museum-Direktors

Zum neuen Direktor des British Museum war Ende März der Kunsthistoriker und Kurator Nicholas Cullinan bestimmt worden. Jetzt gibt es Streit über die Art seiner Ernennung, wie die Zeitung "The Guardian" berichtet. Der Vorsitzende des Museums und ehemalige britische Schatzkanzler George Osborne wirft der Regierung von Premier Rishi Sunak vor, sie habe sich in die Ernennung eingemischt. Das Auswahlgremium sei von der Regierung angewiesen worden, Sunak zwei Namen zu nennen. Aus diesen sollte der Premier den neuen Direktor des British Museum auswählen. Museums-Präsident Osborne kritisierte, dies habe gegen die übliche Praxis verstoßen. Laut "Guardian" war die Forderung der Regierung der jüngste in einer langen Reihe von Versuchen, in die Unabhängigkeit öffentlicher Einrichtungen einzugreifen. Cullinan, der neue Direktor des British Museum, leitete bisher die National Portrait Gallery in London. Das British Museum war unter seinem vorherigen Direktor, dem Deutschen Hartwig Fischer, von einem Diebstahl-Skandal erschüttert worden.