Strafen wegen Cybermobbing gegen Thomas Jolly verkündet

Boote auf der Seine, ein verhüllter Läufer auf dem Dach, das letzte Abendmahl mit berühmten Dragqueens - die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris wurde im vergangenen Jahr weltweit gelobt und setzte neue Maßstäbe für Kulturveranstaltungen dieser Art. Doch es gab auch Kritik aus konservativen Kreisen - die sich etwa an der Diversität und queeren Darstellungen stießen - und jede Menge Hassbotschaften gegen den künstlerischen Direktor Thomas Jolly.
In Paris sind nun sieben Personen wegen Cybermobbing gegen Jolly zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die Angeklagten im Alter zwischen 22 und 79 Jahren müssen außerdem einen symbolischen Euro als Schadensersatz an Jolly zahlen und ein fünftägiges Bürgerschaftstraining absolvieren. Alle waren wegen "wiederholter Todesdrohungen, Cybermobbing und schwerer Beleidigung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der wahren oder vermeintlichen Religionszugehörigkeit" in dem Prozess im März dieses Jahres verurteilt worden.