Störaktion pro-palästinensischer Aktivisten bei Salzburger Festspielen

    In der Salzburger Felsenreitschule hängen Transparente mit der Aufschrift "Stoppt den Völkermord" und "Stoppt die Waffe Hunger" von den Arkaden. Vizekanzler Babler dreht sich am Rednerpult dorthin um
    Pro-palästinensische Aktivisten forderten beim Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele unter anderem "Stoppt den Völkermord". © picture alliance / APA / FRANZ NEUMAYR
    In Salzburg sind die diesjährigen Festspiele offiziell eröffnet worden. Begleitet wurde der Festakt in der Felsenreitschule von Protesten pro-palästinensischer Aktivisten. Diese unterbrachen die Rede von Österreichs Vizekanzler Babler mit Zwischenrufen, schwenkten die palästinensische Flagge und rollten Transparente aus. Darauf stand unter anderem "Stoppt den Völkermord" und "Stoppt die Waffe Hunger". Der für Kultur zuständige SPÖ-Politiker unterbrach seine Rede kurz und bot den Störern einen "offenen Diskurs" an. Ordnungskräfte führten die Demonstranten aus dem voll besetzten Saal. Die Proteste gingen auf der Straße vor den Salzburger Festspielhäusern weiter. Österreichs Bundespräsident Van der Bellen sagte anlässlich der Kritik an Israel, die Situation in Gaza sei niederschmetternd und in keiner Weise humanitär zu rechtfertigen. Dennoch dürfe der Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 nicht vergessen werden, der - Zitat: "schlimmste Pogrom der Nachkriegszeit". Die traditionelle Eröffnungsrede hielt die amerikanisch-polnische Historikerin und Publizistin Anne Applebaum. Sie betonte den Wert der Demokratie. Die Salzburger Festspiele laufen bereits seit vergangener Woche, unter anderem mit dem berühmten "Jedermann". Jetzt steht die erste szenische Operninszenierung in diesem Sommer an: "Giulio Cesare in Egitto" von Georg Friedrich Händel.