Stilles Ende für "Trostfrauen"-Denkmal in Berlin

    Nahaufnahme der bronzenen Statue eines koreanischen Mädchens mit einem Blumenkranz auf dem Kopf.
    Die Friedensstatue ist ein Mahnmal für die sogenannten "Trostfrauen" und ein Symbol gegen sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen. © picture alliance / Associated Press / Markus Schreiber
    Jahrelang wurde in Berlin um eine Bronzestatue gestritten - nun ging alles ganz schnell: Nach einer Gerichtsentscheidungen ließ der zuständige Bezirk Moabit die Friedensstatue am frühen Freitagmorgen abbauen - mit Polizeischutz und Kettensäge. Ein Sprecher erklärte, ein privates Unternehmen habe das Werk an einen sicherern Ort gebracht. Wo der ist, teilte er nicht mit. Die Skulptur erinnert an Frauen, die im Zweiten Weltkrieg von japanischen Soldaten sexuell versklavt wurden - beschönigend auch "Trostfrauen" genannt. Sie ist eine Nachbildung einer Plastik, die in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul vor der japanischen Botschaft steht. Zuletzt hatten Berliner Gerichte die Genehmigung für den bisherigen Standort aufgehoben. Der Bezirk hatte einen Ersatzstandort in der Nähe angeboten – was der Korea-Verband abgelehnt hatte.