"Die hässlichste Berlinale-Tasche"
Für Fans und Journalisten ist sie eine der wichtigsten Fragen: Wie sieht die aktuelle Berlinale-Tasche aus? In diesem Jahr ist es ein mausgrauer Beutel in Filzoptik. In unserem Berlinale-Team kommt die aber nicht gut an.
Sie ist das Accessoire der Internationalen Filmfestspiele in Berlin: die Berlinale-Tasche. Sobald das Festival startet, taucht sie unübersehbar im Berliner Stadtbild auf - und soll signalisieren: Über wessen Schulter ich baumle, der ist dabei, bei der Berlinale, gehört dazu zum Festival-Treiben.
Nach der Bekanntgabe der Jury-Besetzung und der Filmauswahl ist es eines der ersten Aha-Erlebnisse des Filmfestivals: Wie sieht die Tasche in diesem Jahr aus? In den vergangenen Jahren gab es sie ebenso als Jutebeutel wie als Umhängetasche - immer versehen mit dem Berlinale-Logo.
"Eher eine Safety-Bag als eine Berlinale-Bag"
In diesem Jahr haben die Designer einen rechteckigen und mausgrauen Beutel in Filzoptik produziert, mit dem Berlinale-Bären zum Beispiel in rot oder blau. Im Berlinale-Team von Deutschlandradio Kultur stößt sie auf wenig Begeisterung: "Unter allen Koslick-Taschen ist das bisher die hässlichste", urteilt Filmredakteur und Moderator Patrick Wellinski. Das Wichtigste an der Tasche sei wohl, dass sie sich bei der Einlasskontrolle schnell durchsuchen lässt, vermutet Wellinski. Denn es gibt keinen Verschluss, sie ist oben offen. "Das ist eher eine Safety-Bag als eine Berlinale-Bag."
Wellinskis Kollegin Susanne Burg ist sich sehr sicher: Die Tasche kommt ihr nicht über die Schulter. "Ich verschenke die immer nach der Berlinale." Für das aktuelle Modell haben Bewerber noch Chancen: "An wen, das überlege ich mir während des Festivals." Dass inzwischen jeder das Accessoire kaufen kann, findet sie gut. "Das wirkt gegen dieses Zugehörigkeitsding."
Auch Patrick Wellinski hat die meisten der Taschen aus den letzten Jahren weitergegeben. Doch auch da fällt die aktuelle bei ihm durch: "Die kann man ja nicht mal zum Kartoffeln-aufbewahren nehmen."