Steinmeier eröffnet die documenta fifteen

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier © Michael Kappeler/dpa
    Bei der Eröffnugn der documenta in Kassel hat der Bundespräsident Steinmeier überzogener Israelkritik eine Absage erteilt. Nach Ansicht von Bundespräsident Steinmeier ist die Kunstfreiheit ein wichtiger Pfeiler demokratischer Gesellschaften, hat aber auch ihre Grenzen. Kunst dürfe anstößig sein und solle Debatten auslösen, sagte Steinmeier. Kritik an israelischer Politik sei erlaubt. Doch wo Kritik an Israel in die Infragestellung seiner Existenz umschlage, sei die Grenze überschritten. Dem indonesischen Kuratorenkollektiv Ruangrupa war vorgeworfen worden, auch Organisationen in die documenta fifteen einzubinden, die den kulturellen Boykott Israels unterstützten oder antisemitisch seien. 14 Kollektive, Organisationen und Institutionen sowie 54 Künstlerinnen und Künstler präsentieren nun 100 Tage lang in der nordhessischen Stadt ihre Werke und Darbietungen. Die neben der Biennale in Venedig weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst findet nur alle fünf Jahre statt.