Stasi-Zentrale soll "Ort des Erinnerns und Forschens" werden

    Am 5. September 1990 demonstrieren Bürger für eine Einsicht in ihre Stasiakten.
    Am 5. September 1990 demonstrieren Bürger für eine Einsicht in ihre Stasiakten. © dpa / picture-alliance / Hammer
    17.01.2023
    Auf dem Gelände der früheren Stasi-Zentrale in der Berliner Normannenstraße soll nach den Worten von Kulturstaatsministerin Claudia Roth ein "gemeinsamer Ort des Erinnerns und Forschens" geschaffen werden. Der Bund will laut Roth zum geplanten "Campus für Demokratie" einen großen Beitrag leisten. Es solle ein Ort des Demokratiediskurses entstehen. "Der Campus für Demokratie soll vermitteln, wachrütteln und werben für die Freiheit, die die Demokratie mit sich bringt", sagte die Grünen-Politikerin laut einer Pressemitteilung nach dem Besuch des Stasi-Unterlagen-Archivs am Montag. Berlins Kultursenator Klaus Lederer sieht Potenzial in dem Ort "gerade in seiner doppelten historischen Bedeutung als Ort der Repression und der Friedlichen Revolution". Dem vom Bund geplanten Archivzentrum zur SED-Diktatur komme dabei eine entscheidende Bedeutung zu.
    Vor 33 Jahren, am 15. Januar 1990, hatten DDR-Bürgerinnen und -Bürger die Zentrale der Staatssicherheit in Berlin besetzt. Sie wollten damit die Vernichtung der Geheimdienstakten stoppen, die kurz nach dem Mauerfall begonnen hatte.