Stanford-Studie bestätigt die transformative Kraft von Filmen

    Zu sehen ist ein Filmprojektor mit einigen Filmrollen im Hintergrund. (Quell: picture alliance)
    © picture alliance / Zoonar / Maksym Yemelyanov
    Das Leid anderer Menschen kann bei uns Mitgefühl auslösen - oder aber auch nicht. Eine neue Studie der Stanford University bestätigt nun die verändernde Kraft von Filmen. Die Forschenden fanden heraus, dass Menschen, die ein Dokudrama über ein bestimmtes Thema sehen, mehr Empathie aufbringen als eine Kontrollgruppe ohne Film, schreibt der Stanford Report. Im konkreten Fall ging es um Mitgefühl für ehemalige Inhaftierte und eine Reform der Strafjustiz in den USA. Das Dokudrama, das die eine Gruppe sehen sollte, handelte von einem falsch verurteilten Häftling in der Todeszelle. Für stigmatisierte Gruppen wie Ex-Gefangene sei es problematisch, dass ihre Erfahrungen nicht sehr genau wahrgenommen werden, sagte Jamil Zaki, der Hauptautor der Studie, die im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht wurde. Eine Möglichkeit, diesen Empathie-Mangel zu bekämpfen, bestehe darin, sie kennen zu lernen. Und hier kämen die Medien und vor allem der Film ins Spiel.
    Die Idee für die Studie entstand aus einem Gespräch über den Film "Just Mercy". Darin geht es um den schwarzen US-Amerikaner Walter McMillian, der 1987 zum Tode verurteilt wurde, obwohl die Beweise für seine Unschuld erdrückend waren.