Staatsbibliothek gibt Bände an jüdische Gemeinde zurück

    Der Eingang der Staatsbibliothek zu Berlin am Potsdamer Platz
    Die Staatsbibliothek zu Berlin ist die größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum mit mehr als 11 Millionen Büchern. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
    23.03.2023
    Die Berliner Staatsbibliothek hat an die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern sechs von den Nationalsozialisten geraubte Bände zurückgegeben. Die Publikationen stammten aus der ehemaligen Cossmann-Werner-Bibliothek der Kultusgemeinde mit einst mehr als 10.000 Bänden, teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) in Berlin mit. Die Bibliothek war den Angaben zufolge in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 geplündert und nach Berlin überführt worden. Bei den restituierten Bänden handele es sich überwiegend um Zeitschriftenjahrgänge der "Revue des études juives". Diese waren nach 1945 als Ergänzung für Kriegsverluste in den Bestand der Nachfolgeeinrichtungen der Preußischen Staatsbibliothek im Ostteil Berlins gelangt. Im Rahmen der Provenienzforschung seien die Publikationen anhand von Stempeln und Signaturen eindeutig der Cossmann-Werner-Bibliothek zugeordnet worden.