Staatsanwaltschaft akzeptiert Freispruch für Satiriker El Hotzo nicht

    Der Satiriker El Hotzo steht im Flur des Amtsgerichts Tiergarten und gibt Medienvertretern Interviews.
    Straflose Satire oder Hasskriminalität? Sebastian Hotz alias El Hotzo beschäftigt die Justiz. © picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka
    Der Kommentar von Comedian und Satiriker Sebastian Hotz alias El Hotzo zum Attentat auf US-Präsident Trump vor rund einem Jahr beschäftigt weiter die Justiz. Laut einem Gerichtssprecher hat die Staatsanwaltschaft Berlin gegen einen vorherigen Freispruch Rechtsmittel eingelegt. Das weitere Vorgehen der Behörde hänge von der schriftlichen Urteilsbegründung ab, erklärte der Sprecher. El Hotzo hatte 2024 in einem Post nach dem versuchten Attentat auf Trump gepostet: "Leider knapp verpasst." Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte den Post als Hasskriminalität eingestuft und eine Geldstrafe von 6.000 Euro gefordert. Das Amtsgericht Tiergarten hatte El Hotzo aber vom Vorwurf freigesprochen, das Attentat gebilligt und damit den öffentlichen Frieden gestört zu haben. Die Richterin urteilte am 23. Juli, es handele sich um "straflose Satire", auch wenn die Äußerungen möglicherweise geschmacklos gewesen seien.