Springer-Verlag passt offenbar Verhaltenskodex an

    Ein Mann in Sakko und aufgeknöpftem blau-weiß gestreiftem Hemd mit ernstem Gesichtsausdruck vorblauem Hintergrund. Es handelt sich um Julian Reichelt.
    Der Fall „Julian Reichelt“ hat zu einer Änderung der Verhaltensregeln beim Springer-Verlag geführt. © imago / Jörg Schüler
    Der Medienkonzern Axel Springer verändert seinen Verhaltenskodex zu persönlichen Beziehungen am Arbeitsplatz. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Verweis auf ein Schreiben des Personalvorstands. Führungskräfte mit fachlicher beziehungsweise disziplinarischer Personalverantwortung müssen demnach Interessenkonflikte wie zum Beispiel eine Liebesbeziehung zu Mitarbeitenden in ihrem Zuständigkeitsbereich offenlegen. Die Neuauflage der Verhaltensregeln folgt auf den Fall des früheren Bild-Chefs Julian Reichelt, dem Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung vorgeworfen worden waren. Ziel ist es laut der Absichtserklärung von Konzern und Betriebsrat, dass Machtmissbrauch bei Axel Springer erst gar nicht auftreten könne. Die Betriebsratsvorsitzende Linda Paczkowski-Diering erklärte dazu, die Anpassungen seien ein guter Schritt. Es brauche aber mehr, um den kulturellen Wandel weiter voranzutreiben. „Dabei legen wir besonderen Wert auf Diversität, Inklusion und gezielte Frauenförderung.“