Sprachwissenschaftliche Studie zum Füllwort "ähm"
Personen können anhand des Füllworts "ähm" identifizert werden. Das wollen Wissenschaftlerinnen der Universität Trier herausgefunden haben. Ihre Auswertung dazu haben sie nun veröffentlicht. Sie zeige, dass sprachliches Verzögerungsverhalten - wie Füllworter auch genannt werden - sehr individuell sei, zeige die Auswertung: "Sprechen funktioniert zwar nicht wie ein Fingerabdruck, aber Menschen haben dennoch individuelle sprachliche Merkmale und Muster, anhand derer sie sich identifizieren lassen", erläuterte die Trierer Phonetik-Professorin Angelika Braun. Zum Verzögerungsverhalten zählten auch sprachliche Pausen, das Wiederholen von Wörtern oder das Langziehen von Lauten. Für die Auswertung analysierten die Wissenschaftlerinnen Tonaufnahmen von acht Probandinnen, die dann statisch ausgewertet wurden. Das klinge zwar nicht viel, aber für diese Art von Forschung sei eine solche Zahl beachtlich, so Braun. Von jeder Versuchsperson habe man "Tausende 'ähs' und 'ähms' ausgewertet".