Sprachforschung zählt mehr als 2.500 neue Wörter rund um Corona
"Maskenmüde" im "Abendlockdown" - rund um die Corona-Pandemie sind mehr als 2.500 neue Bedeutungen, Wörter und Wendungen entstanden. So viele jedenfalls hat das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache seit April 2020 erfasst. Das Institut plant ein Nachschlagewerk, das die Geschichte der Pandemie aus sprachlicher Sicht erzählt. Dazu nannten die Fachleute in Mannheim Beispiele wie "superspreaden", "nasenfrei" und "vorbeiatmen", aber auch feste Wortverbindungen wie "vereinfachte Krankschreibung" oder "schulisch angeleitetes Lernen zu Hause". In dem Wörterbuch sollen alle Einträge in ihren spezifischen Zusammenhang gestellt werden - etwa Impfen, Coronaproteste oder Schutzmaßnahmen. Selten sei die Arbeit für ein Wörterbuch so dicht an der Sprachentwicklung erfolgt wie während der Pandemie, so das Fazit der Forscher und Forscherinnen.