Sprachforscher starten Aufruf gegen das Gendern bei ARD und ZDF

    Die 28. Auflage des Duden, erschienen am 12. August 2020.
    Sprachforscher haben einen Aufruf gegen das Gendern gestartet. © imago images / U. J. Alexander
    01.08.2022
    Rund 70 Sprachwissenschaftler haben einen Aufruf gegen das Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, ÖRR, gestartet. Die "sogenannte gendergerechte Sprache" sei ideologisch motiviert, missachte gültige Rechtschreibnormen und produziere "sozialen Unfrieden und das in Zeiten, in denen ohnehin zahlreiche gesellschaftliche Spaltungstendenzen zu beobachten sind", heißt es in dem Aufruf, über den die Tageszeitung "Die Welt" am Wochenende berichtete. Die Unterzeichner fordern eine kritische Neubewertung des Sprachgebrauchs im ÖRR auf sprachwissenschaftlicher Grundlage. Seit 2020 habe das Gendern im ÖRR erheblich zugenommen. Aus Sicht der Wissenschaftler führe Gendern zu einer "ausgeprägten Sexualisierung" der Sprache und zu einer permanenten Betonung von Geschlechterdifferenzen. Mit Blick auf das angestrebte Ziel der Geschlechtergerechtigkeit sei es also dysfunktional.