Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe

Wo steht der Sport im Ahrtal?

06:20 Minuten
Flutschäden an einem Fußballplatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Die Flut zerstörte auch diesen Fußballplatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. © dpa / picture alliance / Christoph Hardt
Wolf-Sören Treusch im Gespräch mit Bettina Ritter · 10.07.2022
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Sporthallen, Fußballplätze, Vereinsheime: Die Flutkatastrophe im Ahrtal mit vielen zerstörten Sportstätten hatte für zahlreiche Klubs verheerende Folgen. Der Wiederaufbau verläuft noch sehr schleppend, sagt der Journalist Wolf-Sören Treusch.
Die Sportstätten hätten sich fast ausnahmslos in Flussnähe befunden oder seien einfach weggespült worden“, sagt der Journalist Wolf-Sören Treusch. Die Folge: Es gab viele improvisierte Sportstätten, beispielsweise Bürgerhäuser, in denen dann Kinderturnen direkt neben der Zapfanlage stattfand.
Hinzu komme außerdem ein enormer logistischer Aufwand: Die 16 Jugendfußballmannschaften des Ahrweiler BC etwa müssen in höher gelegene Regionen reisen.

Es gibt auch Hoffnungsschimmer

Der Wiederaufbau in der Region verlaufe noch sehr schleppend, sagt Treusch – und bezieht sich dabei auf einen Freund im Ahrtal. Die Menschen seien erschöpft.

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Doch es gebe auch Hoffnungsschimmer. So konnte ein Fußballplatz wiederhergestellt werden – allerdings ein Platz, bei dem die Sanierung mit Baugenehmigung und Finanzierung schon vor der Flut begonnen hatte.

Umstrittene Spende aus Katar

Zahlreiche Spenden kamen Ahrtal an. „Eine Spende hat allerdings sehr viel Staub aufgewirbelt. Sie stammt aus Katar“, sagt Treusch. Mit einer Million Euro unterstützt das Emirat den Bau von acht Kleinspielfeldern für Fußball-Kids.
Die Spende war auf das Konto der Stiftung „Fußball hilft“ des Fußballverbandes Rheinland gegangen, die Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger ursprünglich gegründet hatte. „Der ist jetzt empört und lässt zurzeit prüfen, ob das alles rechtens ist“, erzählt Treusch. Er glaubt, dass der Wiederaufbau beim Sport im Ahrtal noch Jahre dauern wird.
(mhn) 
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