Sport
Frage: Wer lief einen Weltrekord mit einer Bibel in der Hand?
Antwort:
Forrest Smithson (USA) 1908 über 110 m Hürden
Nachdem der Amerikaner Forrest C. Smithson, ein weißer Hürdenläufer, bei den Olympischen Spielen 1908 in London schon im Zwischenlauf den Olympischen Rekord mit 15,4 Sekunden über 110 m Hürden eingestellt hatte, gelang ihm im Endlauf am 25. Juli 1908 wieder ein neuer Olympischer- und Weltrekord mit 15,0 Sekunden über 110 m Hürden.
Olympiasieger Smithson lief mit einer Bibel in der Hand, um das Gebot der Sonntagsheiligung nicht zu übertreten. Man meint aber, dass der 1,83 m große Amerikaner auch aus taktischen Gründen die Bibel beim Lauf in die Hand nahm: Er wollte seiner Konkurrenz einen Schock versetzen.
Smithson wurde klar Olympiasieger. Vor dem Zweiten, seinem Landsmann John Garrels, hatte er einen Vorsprung von 0,4 Sekunden. Die Hürden, die bei diesem 110 m Hürdenlauf zu überspringen waren, sind allerdings kaum vergleichbar mit den heutigen Leichtathletikhindernissen - sie erinnern vielmehr an Gattertore vor Bauernhöfen.
Das Problem der Sonntagsheiligung war ungeheuer groß bei den Olympischen Spielen um die Jahrhundertwende: Oftmals traten (vornehmlich amerikanische) Sportler zu Wettkämpfen am Sonntag nicht an, obwohl sie damit häufig klare Goldmedaillenchancen vergaben.
Mit freundlicher Genehmigung: (c) 1977 by LangenMüller in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München
Forrest Smithson (USA) 1908 über 110 m Hürden
Nachdem der Amerikaner Forrest C. Smithson, ein weißer Hürdenläufer, bei den Olympischen Spielen 1908 in London schon im Zwischenlauf den Olympischen Rekord mit 15,4 Sekunden über 110 m Hürden eingestellt hatte, gelang ihm im Endlauf am 25. Juli 1908 wieder ein neuer Olympischer- und Weltrekord mit 15,0 Sekunden über 110 m Hürden.
Olympiasieger Smithson lief mit einer Bibel in der Hand, um das Gebot der Sonntagsheiligung nicht zu übertreten. Man meint aber, dass der 1,83 m große Amerikaner auch aus taktischen Gründen die Bibel beim Lauf in die Hand nahm: Er wollte seiner Konkurrenz einen Schock versetzen.
Smithson wurde klar Olympiasieger. Vor dem Zweiten, seinem Landsmann John Garrels, hatte er einen Vorsprung von 0,4 Sekunden. Die Hürden, die bei diesem 110 m Hürdenlauf zu überspringen waren, sind allerdings kaum vergleichbar mit den heutigen Leichtathletikhindernissen - sie erinnern vielmehr an Gattertore vor Bauernhöfen.
Das Problem der Sonntagsheiligung war ungeheuer groß bei den Olympischen Spielen um die Jahrhundertwende: Oftmals traten (vornehmlich amerikanische) Sportler zu Wettkämpfen am Sonntag nicht an, obwohl sie damit häufig klare Goldmedaillenchancen vergaben.
Mit freundlicher Genehmigung: (c) 1977 by LangenMüller in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München