Sport

Frage: Was erhielten die Olympiasieger der Olympischen Spiele 1900 in Paris als Erinnerungsgabe?
Antwort:

Regenschirme und Spazierstöcke

Die 2. Olympischen Spiele - 1900 in Paris - wurden in Verbindung mit der Pariser Weltausstellung ausgetragen. Nur etwa 2000 Zuschauer wohnten den sportlichen Wettkämpfen bei.

Die Organisation war katastrophal: Den Schlittschuhsport hatte man in der Abteilung Stahlwaren der Weltausstellung untergebracht, Rudern gehörte zum Rettungswerk, und die Sportgesellschaften rechnete man zur sozialen Fürsorge. Die Ausstellungsleitung wollte unter anderem Wettkämpfe in folgenden "Sportarten" starten: Billard, Schach, Angeln. Das Diskuswerfen fand auf einem Platz statt, auf dem zahlreiche Bäume standen, so dass häufig die Disken in die Bäume flogen, auch fehlte eine Aschenbahn völlig.

Amateur- und Profiwettbewerbe waren vermischt: die Berufssportler konnten bis zu 40.000 Goldfranken gewinnen. So schlecht wie die gesamten Spiele waren auch die Preise für die Amateur-Sieger: Die Olympiasieger erhielten als Zeichen des Siegs und der Erinnerung Regenschirme und Spazierstöcke. Die Organisatoren hatten diese Gegenstände billig in einem Bazar gekauft.

Medaillen wurden nicht verteilt: Die Olympiasieger erhielten etwas Geld, damit sie sich die Medaillen selbst kaufen konnten (was natürlich kaum jemand tat). Die Siegerurkunden trafen erst Monate später bei den Siegern ein.

Mit freundlicher Genehmigung: (c) 1977 by LangenMüller in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München