Spielmanipulationen in Amateurligen

Versuch und Versuchung

28:18 Minuten
Ein Fußball rollt über Geldscheine, die auf einem Tisch liegen.
Oft ist der wirtschaftliche Anreiz für Manipulationen bei Spielern unterer Ligen höher. © Imago
Von Anja Schrum · 13.11.2022
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Viele Fußballer verdienen viel Geld – allerdings nicht in unteren Ligen. Oft sind diese Spieler deshalb Ziel von Kriminellen, die Matches manipulieren wollen. In Österreich standen deshalb nun Fußballer aus Vereinen der dritten Liga vor Gericht.
Sebastian Lemke, Präsident des FC Energie Cottbus, ist schockiert:
„Es ist so, dass mehrere Spieler Nachrichten bekommen haben mit lukrativen Angeboten, das Spiel zu beeinflussen. Wir sind stolz auf die Jungs, sie sind sofort zu uns gekommen, haben das gemeldet.“
Es ist Anfang September 2021. Gerade hat seine Mannschaft mit 2:0 im Brandenburger Landespokal gegen den Oberligisten aus Ludwigsfelde gewonnen. Doch der Sieg wird überschattet von der Nachricht über eine versuchte Spielmanipulation. Der Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) ist bereits informiert.

Manipulationsversuche über Instagram

Wir haben sofort den FLB informiert, haben mit Ludwigsfelde gesprochen, haben gemeinschaftlich abgesprochen, wie wir vorgehen wollen."
Auch Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz reagiert schockiert.
Ich bin seit gestern involviert vom Spieler, der mich kontaktiert hatte und mir dann mitgeteilt hat, was da angeblich angeboten wird. Wir wissen auch nicht, ob das nun ein Fake ist.“
Unbekannte hatten vier Cottbusser Spieler auf ihren Instagram-Accounts angeschrieben. 100.000 Euro in Kryptowährung für eine Spielmanipulation lautete das dubiose Angebot in holprigem Deutsch. Die betroffenen Spieler wandten sich an ihren Trainer.

Manipulationen beim VfL Osnabrück

Wollitz hat in seiner Laufbahn schon einmal so etwas erlebt. 2009 war er als Trainer mit dem VfL Osnabrück aus der 2. Liga abgestiegen. Im Nachhinein wurde bekannt, dass einige der Spieler manipuliert hatten.

Ich finde, dass damals eine richtige Geschichte in Osnabrück kaputtgemacht worden ist, mit mehreren Spielern, die hinterher dann bestraft worden sind auf Bewährung und was weiß ich nicht alles. Das waren Schlagzeilen, die habe ich auch heute noch vor Augen. Auf der Titelseite der ‚Bild am Sonntag‘ Spieler, die ich begleitet habe, die mehrere Spiele verschoben haben. Als ich gestern diese Mitteilung bekommen habe – da denkt man dann sofort wieder zurück.

Claus-Dieter Wollitz, Fußballtrainer

Claus-Dieter Wollitz, Trainer des VfL Osnabrück bei einem Spiel im Jahr 2009.
Claus-Dieter Wollitz war Trainer des VfL Osnabrück, als Spieler an Manipulationen beteiligt waren.© dpa / picture alliance / Friso Gentsch
Wie Ernst die Lage diesmal ist, vermag Claus-Dieter Wollitz zu diesem Zeitpunkt nicht einzuschätzen.
„Angeblich soll ja noch ein weiterer Verein involviert sein, vielleicht gibt es auch mehrere Vereine. Ich weiß auch nicht, ob das irgendwie nur ein Versuch ist, Spieler vielleicht so zu ködern. Ich bin erst mal froh dadrüber, dass unsere Spieler so offen sind, dass wir miteinander über solche Sachen reden können und dass das Präsidium so entschieden hat, wie es dann entschieden hat.“
Kurze Zeit später melden auch Spieler des FC Eilenburg, FC Carl Zeiss Jena und des Chemnitzer FCs entsprechend zwielichtige Kontaktaufnahmen. Alle Vereine spielen in der Regionalliga Nordost, der vierthöchsten Spielklasse. Eine Liga, in der – so sollte man meinen – wettbezogene Spielmanipulationen keine Rolle spielen.

Höherer Anreiz in unterklassigen Ligen

Falsch, sagt Andreas Krannich, Chef des sogenannten Integrity Services bei Sportradar, einem weltweit tätigen Dienstleistungsunternehmen in Sachen Sport- und Wettdaten. Dort hat man festgestellt ...
„… dass Kriminelle, die in diesem Geschäft tätig sind, in den letzten Jahren verstärkt unterklassige Ligen insbesondere im Fußball ansprechen. Warum? Auch diese Ligen werden zum Wetten angeboten, aber insbesondere ist dort der wirtschaftliche Anreiz, den Kriminelle setzen können, bei Spielern, Schiedsrichtern, Offiziellen viel höher.“
Integrity Services von Sportradar ist eine Art Betrugserkennungssystem für Spielmanipulationen. Als Chef ist Krannich viel unterwegs und deshalb nur via Zoom zu erreichen. Man kooperiert weltweit mit mehr als 170 Sportverbänden und Ligen, erzählt Krannich.

Seit Corona ist es für Kriminelle einfacher

Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit der DFL zusammen, überwacht die erste und zweite Bundesliga. Lange war man auch für den DFB aktiv, doch der entschied sich dann für ein anderes Unternehmen. Dass Sportler und Sportlerinnen in Sachen Match-Fixing via Social Media kontaktiert werden, sei heute durchaus üblich, so Krannichs Erfahrung:
„Vor Corona war es für Kriminelle relativ aufwendig, Spieler, Schiedsrichter, Offizielle zu rekrutieren – das war sehr analog. Aber dadurch, dass sich jetzt in unserer täglichen Kommunikation sehr viel verändert hat, dass wir uns eben nicht mehr analog treffen müssen, sondern dass ein Großteil der Kommunikation eben digital stattfindet, hat das auch dazu geführt, dass über die digitalen Kanäle, die wir haben, insbesondere Social Media, Match-Fixer sehr schnell und erfolgreich Personen aus dem Sport ansprechen und rekrutieren können.“
Die Zahl der Kontaktaufnahmen sei explodiert, sagt Krannich.
Match-Fixing hat sich zu einem weltweit verbreiteten Phänomen entwickelt. Mit manipulierten Sportwetten versucht die organisierte Kriminalität, Einnahmen zu generieren und Gelder zu waschen.
Schon lange warnen Experten davor, dass Match-Fixer zunehmend die unteren Ligen ins Visier nehmen – zum Beispiel in der Regionalliga in Österreich.

Manipulationen in österreichischer Regionalliga

Beim Spiel des SC Neusiedl gegen First Vienna FC am 27. August 2021 in der 80. Spielminute: Die Wiener, damals Tabellenführer der österreichischen Regionalliga Ost, liegen mit 2:0 vorne.
Neusiedls Torwart nimmt einen Rückpass auf, spielt dann aus kürzester Entfernung einem gegnerischen Stürmer in die Füße. Dieser passt kurz weiter. Eine perfekte Vorlage: 3:0 für First Vienna.
Logo des SC Neusiedl an einem Fußballplatz
Der Torwart des SC Neusiedl soll als einer von 15 Kickern an Spielmanipulationen beteiligt gewesen sein.© dpa / picture alliance / Robert Jaeger
Drei Minuten später liefert der Neusiedler Keeper eine noch skurrilere Leistung ab: Der Rückpass eines Mitspielers landet im eigenen Tor. Vom Torwart selbst keine Spur. 4:0 für First Vienna.
Doch die Begegnung hat ein Nachspiel: Anfang September 2022 muss sich Neusiedls Torwart vor Gericht verantworten. Als einer von 15 Beschuldigten, vor allem Spieler aus fünf Vereinen der dritten österreichischen Liga.
Die Anklage lautet: schwerer Betrug. Der Verdacht: Die Angeklagten sollen mindestens 19 Fußballspiele manipuliert haben. Betroffen sind vor allem Spiele der österreichischen Regionalliga Ost, aber auch Matches der Wiener Liga oder ein ÖFB-Cupspiel. Ein Tippgeber brachte die Polizei auf die Spur.
Staatsanwalt Christian Kroschl:

Die Manipulationen sind so abgelaufen, dass auf den Ausgang des Spieles, auf bestimmte Ereignisse in einem Spiel wie zum Beispiel Eckbälle in einer Halbzeit oder die Tordifferenz in einer Halbzeit, Wetten gesetzt worden sind in Beträgen von bis zu 5.000 Euro. Und dass die Spieler am Feld dann durch schwache Leistungen, durch spielentscheidende Fehler dieses Ergebnis des Spiels versucht haben zu beeinflussen, was im Großteil der Fälle auch tatsächlich funktioniert hat.

Staatsanwalt Christian Kroschl

Der Großteil der Angeklagten sei mittlerweile geständig, so Staatsanwalt Kroschl. Als einer der Drahtzieher gilt ein Spieler-Vater. In die Manipulationen involviert waren immer zwei bis drei Spieler sowie ein Torwart.

Geringes Einkommen der Regionalligaspieler

Dass die Spieler in die Manipulationen eingewilligt haben, liegt – laut Grazer Staatsanwaltschaft – vor allem am spärlichen Einkommen der österreichischen Regionalliga-Kicker:
„Wenn man jetzt davon ausgeht, dass ein durchschnittlicher Spieler in der Regionalliga Ost im Monat zwischen 500 und 1.000 Euro verdient und man dann weiß, wie sich das in diesem Verfahren ergeben hat, dass diese Spieler für die Manipulation nur eines Spieles zwischen 500 und mehreren Tausend Euro bekommt, dann kann man natürlich schon sagen, dass es sich für so einen Spieler auszahlen kann.“
Die Versuchung für die Spieler ist nicht zu unterschätzen – zumal, wenn sie verschuldet sind. Und wer einmal einer Manipulation zustimmt, der macht sich für den Rest seines Fußballerlebens erpressbar.

Wirtschaftliche Not als Gefahr

Andreas Krannich von Sportradar wundert das nicht. Corona und die damit einhergehende wirtschaftliche Not vieler Spieler und Vereine habe sich als „Brandbeschleuniger“ in Sachen Spielmanipulationen erwiesen, sagt Krannich.
„Und natürlich haben die Kriminellen auch gesehen, dass die wirtschaftliche Konsequenz der Corona-Krise war, dass nicht nur Athleten nicht bezahlt wurden, ganze Klubs oder Ligen kamen in wirtschaftliche Schwierigkeiten beziehungsweise Schieflage mit der Konsequenz, dass Gehälter nicht gezahlt werden, dass Gelder nicht zur Verfügung gestellt werden. Und Personen, das können Spieler sein Athleten, Schiedsrichter, Offizielle, teilweise Klub-Eigener, die vor der Krise nie auf die Idee gekommen wären, zu manipulieren, sich auf einmal aufgrund der wirtschaftlichen Situation dafür offen gezeigt haben.“
Auch Europol, die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, warnte im Frühjahr 2022 vor mehr Spielmanipulationen beziehungsweise verdächtigen Spielen infolge von Corona. Andreas Krannich kann das mit Zahlen unterlegen.

Mehr als 900 manipulierte Spiele 2021

"In 2021, letztes Jahr, hatten wir die höchste Zahl an manipulierten Spielen, die wir jemals identifiziert haben, das waren über 900 Spiele in zehn verschiedenen Sportarten und das Ganze hat stattgefunden in 76 verschiedenen Ländern.“
Für dieses Jahr geht Sportradar von mehr als 1.000 manipulierten Spielen aus, und das sei nur die Spitze des Eisberges, weil man sehr konservativ rechne. Und längst werden nicht mehr nur einzelne Matches manipuliert – ob im Basketball, beim Tennis oder im Fußball.
Ein gutes Jahr nach den dubiosen Angeboten an verschiedene Spieler der Regionalliga Nordost geht Holger Fuchs über den Flur der Verbandsgeschäftsstelle in Berlin. Der Geschäftsführer deutet auf eine Karte an der Wand. Sie zeigt Deutschland gewissermaßen aus Sicht des Fußballs.
Es gibt 21 Landesverbände und in den 21 Landesverbänden im deutschen Fußball sind sechs Verbände bei uns in Verbandsgebieten beheimatet. Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.“

Vereine sind unterschiedlich ausgestattet

Was die Karte nicht zeigt: Die Vereine innerhalb der Verbände sind sehr unterschiedlich ausgestattet. Es gibt ehemalige Bundesligisten, aber auch deutlich kleiner strukturierte Vereine aus eher ländlich geprägten Regionen. Fuchs arbeitet seit Jahrzehnten für den Nordostdeutschen Fußballverband, kennt alle Hochs und Tiefs:
Es ist nicht das erste Mal, dass derartige Vorkommnisse geschehen sind. Wir sind informiert worden von dem Verein, obwohl es auch einen Wettbewerb im Landespokal betraf, der in der Verantwortung des jeweiligen Landesverbandes liegt, aber Energie Cottbus und auch der Verein haben uns informiert.“
Für solche Fälle gibt es eine festgelegte Vorgehensweisen, erläutert der Geschäftsführer:

Es gibt ein System beim deutschen Fußball, dass wir dann natürlich den DFB informieren, der dann zentral in derartigen Fällen aktiv tätig wird und das auch an die zuständigen staatlichen Stellen weiterleitet, die dann eben auch Ermittlungen fortführen.

Holger Fuchs, Geschäftsführer des Nordostdeutschen Fußballverbandes

Problematik bei Spielen am Saisonende

Die Verhältnisse, unter denen gespielt wird, müssen sich ändern, fordert Sylvia Schenk. Sie ist Leiterin der Arbeitgruppe Sport bei Transparency International Deutschland.
Sylvia Schenk von Transparency Deutschland
Der Fußball müsse das Thema Sportwetten aktiver angehen, fordert Schenk.© dpa / picture alliance / Arne Dedert
Die Juristin und ehemalige Leichtathletin kämpft seit Jahrzehnten gegen Manipulationen im Sport, ob nun in Sachen Doping oder Korruption. Zur Prävention von Match-Fixing wäre es gerade in den unteren Fußball-Ligen wichtig, dass die Vereine sich mit dem „Saisonende-Phänomen“ auseinandersetzen würden, sagt Schenk.

Das bedeutet, am Ende der Saison gibt es Vereine, die sind auf dem neunten, zehnten Platz. Ob die die nächsten zwei Spiele gewinnen oder verlieren, ändert nichts mehr. Aber für den Nachbarverein, wo der Kumpel vom eigenen Trainer Trainer ist, da geht es noch um den Abstieg oder um den Aufstieg – oder was auch immer. Und dann kommt der Nachbarverein und sagt 'ihr kriegt eine Kiste Bier, wenn ihr morgen verliert und wir dann dadurch nicht absteigen'. Das ist in der Kultur des Fußballs weit verbreitet.

Sylvia Schenk, Juristin bei Transparency International Deutschland

Und gehört dringend abgestellt, fordert Sylvia Schenk. Wenn sie in ihren Vorträgen über das „Saisonende-Phänomen“ spreche, nicke der halbe Saal wissend mit dem Kopf, erzählt die Juristin. Wer aber so fußballerisch sozialisiert werde, wie wolle man dem klar machen, dass es später nicht okay sei, Geld für ein bestimmtes spielerisches Verhalten anzunehmen?

Schenk für Sportwettverbot auf eigene Sportart

Auch das Thema Sportwetten müsste der Fußball – also der DFB über seine Verbände – viel aktiver angehen, fordert Schenk.
Er müsste auch Suchtprävention bei den Spielern machen, also sehr viel deutlicher auch sagen: Bitte nicht selber wetten. Ich würde vor allen Dingen darauf bestehen, was das IOC in seinem Anti-Manipulations-Code jetzt schon seit zwei oder drei Jahren drin hat: Ein völliges Sportwett-Verbot auf die eigene Sportart.
Bislang gilt: Es darf nicht auf Spiele der eigenen Mannschaft gewettet werden, nicht auf Spiele des eigenen Vereins und nicht auf Spiele des Wettbewerbs, an dem eine Mannschaft aus dem eigenen Verein teilnimmt. Zu kompliziert, findet Schenk.
Außerdem sieht sie ein weiteres Problem: Die Spieler und Spielerinnen sollen nicht wetten, aber überall dort, wo gespielt wird, tauchen die Logos der Wettanbieter auf, lassen sich Vereine sponsern. Mit diesem Widerspruch muss sich der Fußball auseinandersetzen.

Problem: Wettanbieter sponsern Vereine

Noch einmal zurück nach Graz in Österreich. Keine fünf Fuß-Minuten vom Landesgericht für Strafsachen entfernt liegt die Grazer Messe. Dort beginnt Anfang September der Prozess gegen die Beschuldigten, die mindestens 19 Spiele in der österreichischen Regionalliga Ost manipuliert haben sollen.
Bereits am zweiten Verhandlungstag gibt es eine Überraschung. Ein Ermittler stellt eine druckfrische Auswertung vor. Schnell wird klar: Die durch die Spielmanipulationen erzielten Gewinne dürften deutlich höher sein als ursprünglich angenommen.
Der – mittlerweile untergetauchte – Drahtzieher sowie sein Sohn, ein aktiver Fußballer, hatten Wetten über Dutzende Accounts platziert. Offenbar kamen auch zahlreiche Fremdaccounts zum Einsatz, um so die Höchstgrenzen für die einzelnen Wetteinsätze zu umgehen und die Gewinnsumme zu maximieren.
Das zeigt allein die Datenanalyse bei einem einzigen Wettanbieter. Doch es wurden auch Wetten bei anderen Anbietern abgeschlossen. Kurz: Es gibt noch sehr viel mehr zu ermitteln. Der Prozess wird deshalb zunächst vertagt.

Geld aus Drogenhandel eingesetzt

Einige Wochen später, auf einem Forum des österreichischen Innenministeriums zum Thema: „Sicherheit im Sport“ äußert sich einer der Ermittler in einem Vortrag zu dem wahren Ausmaß der Spielmanipulationen.
Dahinter stehen Finanziers mit ziemlich viel Kohle, die in den nationalen Bereichen einen Ansprechpartner haben, einen Organisator haben, die vorher die Spiele aussuchen, welche Spiele manipuliert werden. Meist Spiele, wo es hohe Wettquoten gibt, um so eben hohe Gewinne zu erzielen.“
Dabei werde, so der Ermittler, sehr viel illegales Geld vor allem aus dem internationalen Drogenhandel eingesetzt, um es durch die Wettgewinne zu waschen.
„Hier nur an einem Beispiel, weil man sagt, in der Regionalliga, da kann man ja nicht wirklich viel gewinnen: Eine Kombiwette aus diesem Verfahren, einer Dreier-Kombiwette mit zwei Spielen aus der Regionalliga und einem Spiel aus Südamerika, aus der dortigen ersten Liga, da hätten sie bei erfolgreicher Manipulation sie über eine Million gewonnen. Nur mit dieser Dreier-Wette.“

Angespannte Situation vieler Vereine

Allerdings: In diesem Fall ging die Spielmanipulation in Südamerika nicht auf. Zum Schaden der Match-Fixer. Doch solche Verluste sind eingepreist, das wissen auch die österreichischen Ermittler.
Und machen weiter. Denn die bislang 19 unter Manipulationsverdacht stehenden Spiele sind nur die Spitze des Eisberges.
Mittlerweile ist klar: Es wird ein weiteres Verfahren geben, das dürfte um einiges größer ausfallen als das laufende. Auch wenn die österreichischen Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen sind, fest steht: Corona-Krise, steigende Energiepreise, hohe Inflation – die finanzielle Situation vieler Vereine und Spieler bleibt angespannt. Und das werden die Match-Fixer auch weiterhin skrupellos ausnutzen.

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