"Spiegel"-Spitze wird ausgetauscht: Klusmann geht, Kurbjuweit kommt

    An der Spitze des "Spiegel"-Unternehmens herrscht offenbar ein Machtkampf. © imago images / Chris Emil Janßen / Chris Emil Janßen via www.imago-images.de
    Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" bekommt einen neuen Chefredakteur. Steffen Klusmann gibt den Posten ab. Der langjährige "Spiegel"-Autor Dirk Kurbjuweit übernimmt ab sofort. Das teilte das Medienhaus am Donnerstag in Hamburg mit. Zuletzt waren Gerüchte um Machtkämpfe an der Spitze des Magazins immer lauter geworden. Jetzt hieß es, Klusmann verlasse die Chefredaktion nach der Umsetzung weitreichender Reformen in den vergangenen Jahren im gegenseitigen Einvernehmen. Der 57-Jährige war seit Anfang 2019 Chefredakteur. Man habe eine ganze Menge gemeinsam erreicht, so Klusmann. Zuletzt habe er mit der Geschäftsführung in entscheidenden strategischen Fragen allzu oft keine Einigkeit erzielt. "Spiegel"-Co-Geschäftsführer Stefan Ottlitz sagte über den neuen Chefredakteur Kurbjuweit, dieser habe sowohl als Autor als auch in Leitungsfunktionen vorgemacht, wie man das Profil des "Spiegel" schärfe. Kurbjuweit ist schon lange für das Magazin tätig. In 24 Jahren war er etwa von Februar 2015 bis Dezember 2018 bereits stellvertretender Chefredakteur, seither ist er Autor im Hauptstadtbüro. Der preisgekrönte 60-Jährige hat zudem mehr als zehn Bücher verfasst.