Spendenaktion für mutmaßliche Lindemann-Opfer bringt Rekordsumme

    weibliche Fans auf einem Punkrock-Konzert in der ersten Reihe
    Der Groupie-Mythos schien lange nicht totzukriegen, doch nach den aktuellen Missbrauchsvorwürfen gegenüber dem Rammstein-Frontmann Till Lindemann werden die Debatten darum vielschichtiger © imago images / POP-EYE / Ben Kriemann
    19.06.2023
    Bei einer Spendenaktion für die mutmaßlichen Opfer von Rammstein-Sänger Till Lindemann hat die Amadeu Antonio Stiftung eine Rekordsumme von fast 650.000 Euro eingesammelt. Den Angaben zufolge gab es über 50.000 einzelne Spenden. Sie sollen dazu verwendet werden, die Opfer juristisch im Kampf gegen die Rammstein-Anwälte zu unterstützen und die Machtverhältnisse auszugleichen. Judith Rahner von der Amadeu Antonio Stiftung sieht in dem Erfolg der Aktion eine Trendwende im Umgang mit Opfern. Im Deutschlandfunk sagte sie, inzwischen gebe es eine breite gesellschaftliche Unterstützung für mutmaßliche Opfer, die früher oft kleingemacht worden seien. Wegen der Vorwürfe der betroffenen Frauen ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin. Dabei geht es um Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln. Über seine Anwälte ließ Lindemann die Vorwürfe als „ausnahmslos unwahr“ bezeichnen.