Spassprojekt

7 Tage Funk

Von Vivian Perkovic · 18.12.2013
Calvin Broadus ist sehr wandelbar - vor allem wenn es um seinen Künstlernamen geht. Ins Rap-Geschäft kam er als Snoop Doggy Dog, irgendwann fiel das Doggy raus. Als er dieses Jahr ein Reggae-Album aufnahm, nannte er sich Snoop Lion. Für sein neuestes Projekt "7 Days Of Funk", das er zusammen mit dem Produzenten Dam Funk realisiert hat, nennt er sich Snoopzilla. Das huldigt dem Funk.
7 Tage haben sich Snoopzilla und Dam Funk Zeit genommen, um dieses Album aufzunehmen. Das hört sich nicht nur nach einem Spaßprojekt an, sondern es klingt auch so.
Spaß und Tiefenentspannung sind sowieso die Zweitnamen von Snoopzilla, der nach mehr als 20 Jahren im Musikgeschäft nur noch das zu tun scheint, was ihm Freude bereitet - nach einem Reggae-Album vor einigen Monaten, jetzt also Funk.
Elektrifizierter Funk
Mit Dam Funk hat er genau den richtigen Produktionspartner gefunden. Dam Funk bewahrt und belebt Funk seit Jahren. Sein Spezialgebiet: der elektrifizierte Funk aus den 80er-Jahren, nicht die schwurbeligere, freie Spielart der 70er-Jahre, nicht der strengere Funk der Revivals aus den 90ern, sondern der unterkühlte, synthie-lastige Funk der 80er-Jahre.
Das ist wertvolle Kulturpflege, weil so auch neue Generationen an den Sound der Vergangenheit rangeführt werden. Schön, dass es die Plattenfirma für intelligenten Avantgarde-Hip-Hop "Stones Throw“ auch so sieht und solche Alben veröffentlicht.
Label: Stones Throw Records