Sozialverband VdK: Weihnachtsmärkte oft nicht barrierefrei - "Stille Stunden" aber eine positive Entwicklung

    Das Foto zeigt dicht gedrängte Menschen am Eröffnungstag des Christkindlesmarktes in Nürnberg.
    Der Sozialverband VdK beklagt, dass viele Weihnachtsmärkte nicht barrierefrei seien. © picture alliance / Eibner-Pressefoto / Ardan Fuessman
    Der Sozialverband VdK beklagt, dass viele Weihnachtsmärkte in Deutschland nicht barrierefrei seien. VdK-Präsidentin Bentele kritisierte in einer Pressemitteilung, für viele Menschen mit Behinderung oder ältere und in der Mobilität eingeschränkte Personen sei der Besuch eines Weihnachtsmarkts mit Hindernissen verbunden. Zitat: "Für die Rollstuhlfahrerin, den Senior mit Rollator oder die Mutter mit Kinderwagen ist der Weg über holpriges Kopfsteinpflaster und durch zu enge Gassen gleichermaßen ein Problem." Bentele betonte, von den rund 3.250 Märkten in Deutschland gelte weniger als ein Prozent barrierefrei. So fehle es etwa an gut sichtbaren Behindertenparkplätzen und barrierefreien Toiletten. Blinde und sehbehinderte Menschen stießen auf unmarkierte Hindernisse. Zudem fehlten Leitsysteme und Übersichtspläne. Auch herrsche eine Geräuschkulisse, die Orientierung fast unmöglich mache. Ausdrücklich lobte Bentele aber, dass es immer öfter "stille Stunden" auf den Weihnachtsmärkten gebe, meist am frühen Nachmittag. Bentele sprach von einem Angebot, das sich etwa an Menschen mit einer erhöhten Geräusch- und Reizsensibilität richte, zum Beispiel bei Autismus, ADHS oder Angststörungen, aber auch an Familien mit kleinen Kindern.