Soviele Kirchenaustritte wie noch nie im Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln verzeichnet in diesem Jahr voraussichtlich soviele Kirchenaustritte wie noch nie. Das ergibt sich aus den Zahlen für den Amtsgerichtsbezirk Köln, die der "Kölner Stadt-Anzeiger" ausgewertet hat. Demnach werden bis Ende Dezember mehr als 21.000 Menschen die katholische oder die evangelische Kirche verlassen haben - noch einmal etwa 2.000 mehr als beim Höchststand 2021. Wie der Stadtanzeiger berichtet, sprach der Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses, Gregor Stiels, mit Blick auf die Krise um Kardinal Woelki von einem "Woelki-Faktor" als "Beschleuniger" für die Austritte. Stiels warf dem Erzbistum vor, in Untätigkeit und Schockstarre verfallen zu sein. Der evangelische Stadtsuperintendent Bernhard Seiger verwies auf eine "ungewollte Haftungsgemeinschaft" mit der katholischen Kirche.