"Sorge um die Welt und den Menschen darin"
"Die Sorge um die Welt und den Menschen darin" trieb den Komponisten Karl Amadeus Hartmann ein Leben lang um. 1933 stand er am Beginn seiner Karriere, er entzog sich mit politischem Weitblick dem politischen Druck, ging in die innere Emigration. Freunde beschwichtigten die Nazibehörden, Ärzte retteten ihn vor dem drohenden Kriegsdienst. Hartmann blieb Humanist inmitten einer beispiellosen Barbarei. Seine Musik wurde in Deutschland erst nach dem Krieg zur Kenntnis genommen.
"Die Zustandsschilderungen aus dem Dreißigjährigen Krieg schlugen mich seltsam in Bann", bekannte der Komponist Karl Amadeus Hartmann. Er meinte die des Andreas Gryphius aus dem 17. Jahrhundert, der durch den großen Krieg um seine Kindheit und Jugend betrogen wurde und seinen Schmerz in Worte gefaßt hatte.
Hartmann hat den Gryphius-Text im Jahr 1937 vertont, das war ein gefährliches Projekt: "'Welt, rühme, was du willst, ich muß Trübsal preisen. Wir sind ja nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret, der frechen Kriegerschar die rasende Posaun, das von Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun, hat allen Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret."
Das sind deftige Worte, die Hartmann ein Fingerzeig für die "Echtzeit" waren, die ihm gegenwärtig erschienen: Der einzelne war hilflos der Verheerung und Verwilderung einer ganzen Epoche ausgeliefert, "...in der unser Volk schon einmal nahe daran gewesen ist, seinen seelischen Kern zu verlieren."
Schuberts große Es-Dur Messe im zweiten Teil mag uns dann an diesem Abend trösten und auch mahnen: Dona nobis pacem.
In der Konzertpause:
"Qualität für Kinder - der Leopold-Musikpreis"
Nichts gegen Benjamin Blümchen - aber wer kennt nicht die Qual der Wahl, wenn man dem Patenkind, seinem Neffen oder seiner Enkelin eine CD oder Kassette schenken möchte und vor einem übervollen oder nur lückenhaft bestücktem Regal steht! Seit zehn Jahren verschafft der Verband Deutscher Musikschulen Abhilfe, indem er alle zwei Jahre den Musikpreis LEOPOLD für die seiner Meinung nach besten Musiktonträger für Kinder verleiht. Dieses Jahr haben sich 150 Verlage und Labels beworben - 15 von ihnen erhielten die begehrte Auszeichnung, unter ihnen Produktionen mit bekannten Helden wie "Ritter Rost" oder "Max und Moritz", aber auch eine Kinderfassung des "Ring der Nibelungen" und jede Menge Lieder und Geschichten zu durchaus bildenden Inhalten wie zum Beispiel Mathematik. Und damit nicht nur die Erwachsenen ihre Meinung ausdrücken können, gibt es neben dem LEOPOLD auch einen von Kindern vergebenen Spezialpreis, den POLDI.
Wie die ausgezeichneten Musikproduktionen klingen, erfahren Sie im Konzertpausenbeitrag von Volker Michael.
Außerdem gibt Markus Kosel in der Konzertpause eine vertiefende Werkeinführung zur Es-Dur-Messe von Franz Schubert.
Live aus der Philharmonie Berlin
Karl Amadeus Hartmann
"Friede Anno ’48"
Kantate für Sopran, Chor und Klavier nach Texten von Andreas Gryphius
ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten und Beiträgen:
"Qualität für Kinder - der Leopold-Musikpreis"
Von Volker Michael
Schuberts Es-Dur-Messe
Von Markus Kosel
Franz Schubert
Messe Nr. 6 Es-Dur D 950
für Soli, Chor und Orchester
Claudia Barainsky, Sopran
Camillo Radicke, Klavier
Inger Dam-Jensen, Sopran
Iris Vermillion, Alt
Gunnar Gudbjörnson, Tenor
Christoph Leonhardt, Tenor
Dietrich Henschel, Bass
Rundfunkchor Berlin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski
Hartmann hat den Gryphius-Text im Jahr 1937 vertont, das war ein gefährliches Projekt: "'Welt, rühme, was du willst, ich muß Trübsal preisen. Wir sind ja nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret, der frechen Kriegerschar die rasende Posaun, das von Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun, hat allen Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret."
Das sind deftige Worte, die Hartmann ein Fingerzeig für die "Echtzeit" waren, die ihm gegenwärtig erschienen: Der einzelne war hilflos der Verheerung und Verwilderung einer ganzen Epoche ausgeliefert, "...in der unser Volk schon einmal nahe daran gewesen ist, seinen seelischen Kern zu verlieren."
Schuberts große Es-Dur Messe im zweiten Teil mag uns dann an diesem Abend trösten und auch mahnen: Dona nobis pacem.
In der Konzertpause:
"Qualität für Kinder - der Leopold-Musikpreis"
Nichts gegen Benjamin Blümchen - aber wer kennt nicht die Qual der Wahl, wenn man dem Patenkind, seinem Neffen oder seiner Enkelin eine CD oder Kassette schenken möchte und vor einem übervollen oder nur lückenhaft bestücktem Regal steht! Seit zehn Jahren verschafft der Verband Deutscher Musikschulen Abhilfe, indem er alle zwei Jahre den Musikpreis LEOPOLD für die seiner Meinung nach besten Musiktonträger für Kinder verleiht. Dieses Jahr haben sich 150 Verlage und Labels beworben - 15 von ihnen erhielten die begehrte Auszeichnung, unter ihnen Produktionen mit bekannten Helden wie "Ritter Rost" oder "Max und Moritz", aber auch eine Kinderfassung des "Ring der Nibelungen" und jede Menge Lieder und Geschichten zu durchaus bildenden Inhalten wie zum Beispiel Mathematik. Und damit nicht nur die Erwachsenen ihre Meinung ausdrücken können, gibt es neben dem LEOPOLD auch einen von Kindern vergebenen Spezialpreis, den POLDI.
Wie die ausgezeichneten Musikproduktionen klingen, erfahren Sie im Konzertpausenbeitrag von Volker Michael.
Außerdem gibt Markus Kosel in der Konzertpause eine vertiefende Werkeinführung zur Es-Dur-Messe von Franz Schubert.
Live aus der Philharmonie Berlin
Karl Amadeus Hartmann
"Friede Anno ’48"
Kantate für Sopran, Chor und Klavier nach Texten von Andreas Gryphius
ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten und Beiträgen:
"Qualität für Kinder - der Leopold-Musikpreis"
Von Volker Michael
Schuberts Es-Dur-Messe
Von Markus Kosel
Franz Schubert
Messe Nr. 6 Es-Dur D 950
für Soli, Chor und Orchester
Claudia Barainsky, Sopran
Camillo Radicke, Klavier
Inger Dam-Jensen, Sopran
Iris Vermillion, Alt
Gunnar Gudbjörnson, Tenor
Christoph Leonhardt, Tenor
Dietrich Henschel, Bass
Rundfunkchor Berlin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski