Sorge um Aus für Hamburger Forschungsstelle Kolonialismus

Palmöl, Elfenbein, Kaffee, Zimt, Kakao, Bananen und Tee – schon im 18.Jahrhundert begann für Hamburg der Überseehandel. So wurde der Hafen der Stadt ein zentraler Knotenpunkt des deutschen Kolonialismus. Diese Geschichte zu beleuchten ist Aufgabe der Forschungsstelle zur Aufarbeitung von Hamburgs kolonialem Erbe. Doch jetzt soll sie, zehn Jahre nach ihrer Gründung, in ihrer aktuellen Form abgeschafft werden, berichtet die taz. Laut Forschungsstellen-Leiter Jürgen Zimmerer erhalte die Einrichtung letztmalig 150.000 Euro für die nächsten zwei Jahre von der Stadt – bisher sei sie mit 200.000 Euro jährlich gefördert worden. Zimmerer könne so keinen seiner zwei Mitarbeiter voll weiterbeschäftigen, die sich bereits auf neue Stellen bewerben würden. Laut taz sehen die Wissenschaftsbehörde und Vertreter der Regierungsparteien der Stadt dagegen keine Gefahr für die Forschungsstelle. Sie streben eine Eingliederung in die Universität Hamburg an.