Sommerliche Musiktage Hitzacker

30.07.2013
Dem ältesten deutschen Kammermusikfestival liegt in diesem Jahr das Thema "Träume” zugrunde. Die wohl nächstliegenden Stimmen der deutschen romantischen Musik und Literatur werden dabei genauso gehört wie die der Träumer verwandter Sphären: Utopisten, Visionäre, religiöse Mystiker oder surrealistische Fantasten.
Die Orientierung an einem Thema soll freilich kein Korsett für die Auswahl eines jeden Werkes sein: Hier und da wird das Programm auch zu Stücken anderer Herkunft führen.

Am Abend des 30. Juli feiern die Sommerlichen Musiktage Hitzacker eine Hommage an die größer besetzten Werke der eigentlich intimen Form der klassischen Musik. Dabei wird sich zeigen, wie überaus vielschichtiger und komplexer ein Quintett oder ein Septett sein kann als eine orchestrale Sinfonie, in der die meisten Instrumente "das Gleiche" spielen.

Ausgangspunkt des Programms ist Ludwig van Beethovens selten zu hörendes reizvolles episches Septett. Privat gefühlte Kammermusik und Mini-Solokonzert in einem ist Janáčeks Concertino für Klavier und sechs Instrumente. Und voll auf instrumentale Glanzleistungen setzt der Ungar Sándor Veress in seinem Holzbläsertrio. Als reif und milde gewordenes ehemaliges "enfant terrible" zeigt sich Sergej Prokofjew in seinem Quintett für Holzbläser und Streicher.

Von Mark Andre, dem diesjährigen "Composer in Residence" in Hitzacker, stammt das Cello-Solo-Stück "iv2". Hierin zeigt der deutsch-französische Komponist, dass auch in der neuesten Musik das "singende" Cello immer noch ganz allein ein vielstimmiges Ensemble ersetzen kann.



Sommerliche Musiktage Hitzacker
Live aus dem VERDO Konzertsaal


Leoš Janáček
Concertino für Klavier, zwei Violinen, Viola, Klarinette, Horn, Fagott

Mark Andre
"iv2" für Cello solo

Sergej Prokofjew
Quintett g-Moll op. 39

ca. 21:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Sándor Veress
Sonatina per oboe, clarinetto e fagotto

Ludwig van Beethoven
Septett Es-Dur op. 20


Christian Hommel, Oboe
Jörg Widmann, Klarinette
Diego Chenna, Fagott
Marie-Luise Neunecker, Horn
Konstantin Lifschitz, Klavier
Frithjof-Martin Grabner, Kontrabass
Flurin Cuonz, Violoncello
Auryn Quartett:
Matthias Lingenfelder, Violine
Jens Oppermann, Violine
Matthias Buchholz, Viola
Andreas Arndt, Violoncello