Solide Sammlungsarbeit statt spektakulärer Ausstellungs-Events
Auch Kultur wird evaluiert, "Besucher pro Quadratmeter" heißt die skandalös schlichte Formel, mit der etwa die Museen in Dresden gegenüber Wirtschaftsprüfern ihre Existenzberechtigung nachweisen sollen.
Dabei liegen natürlich die "Blockbuster" vorne, Großausstellungen wie "MoMa" zu Gast in der Nationalgalerie oder Caspar David Friedrich in Essen. Dicht gedrängt stehen da viel zu viel Besucher pro Quadratmeter vor Bildern - die sie irgendwann als Reproduktion in Hochglanzmagazinen und Kunstbänden gesehen haben, deren Originale sie aber auch jetzt kaum einmal in Ruhe anschauen können.
Diese Anschauung, das ganz individuelle Seh-Erlebnis bieten - im Windschatten der Massen-Events - nicht nur kleinere Museen. Auch große Häuser holen regelmäßig unbekannte Gemälde aus dem Depot, präsentieren thematisch zugespitzt und kunsthistorisch fundiert ihre Schätze in neuem Licht oder - wie die Kunsthalle Bremen - neben zeitgenössischer Videokunst und Fotografie in überraschenden Zusammenhängen.
Einfacher aber als diese Qualität eines Museumsbesuchs lassen sich die Zahlen, die Besucherzahlen vergleichen. Auch so mancher Kulturpolitiker hält jene Häuser für vorbildlich, die nichts mehr mit einem Museum gemein haben: Die Bundeskunsthalle in Bonn, die Frankfurter Schirn, Hamburgs Deichtorhallen oder auch ein traditionsreicher Kunstverein wie die Kestner Gesellschaft in Hannover - sie alle haben die gesellschaftliche Aufgabe des Bewahrens und Erforschens von Kunst und Kultur längst abgeschrieben, können ohne Bilder-Depot und Archivkeller flexibel agieren.
Was Museen für Sicherung und Sichtung ihrer Bestände ausgeben müssen, geht bei den großen Ausstellungsmaschinen, den Durchlauferhitzern für "block buster" allemal in die Werbung, wird - zur Freude der Sponsoren - schon mal für großflächige Fassadenwerbung verpulvert.
Dabei aber zehren die scheinbar so "erfolgreichen" Flaggschiffe der Event-Kultur von der stillen Arbeit klassischer Museen, stützen sich auf deren verlässlich gearbeitete Werksverzeichnisse, schöpfen mit Leihgaben aus gut geordneten Depots.
Damit aber jedes einzelne Museums mit seinen Pfunden - mit speziellen Kenntnissen und Kollektionen - wuchern können, wäre es an der Kulturpolitik, die Voraussetzungen zu schaffen für neue Finanzierungsmodelle, für gemischte Finanzierungen und alle Arten von Stiftungen - kurzum: haushaltspolitisch "kreativ" zu werden, statt besinnungslos auf die nackten Zahlen zu starren.
Diese Anschauung, das ganz individuelle Seh-Erlebnis bieten - im Windschatten der Massen-Events - nicht nur kleinere Museen. Auch große Häuser holen regelmäßig unbekannte Gemälde aus dem Depot, präsentieren thematisch zugespitzt und kunsthistorisch fundiert ihre Schätze in neuem Licht oder - wie die Kunsthalle Bremen - neben zeitgenössischer Videokunst und Fotografie in überraschenden Zusammenhängen.
Einfacher aber als diese Qualität eines Museumsbesuchs lassen sich die Zahlen, die Besucherzahlen vergleichen. Auch so mancher Kulturpolitiker hält jene Häuser für vorbildlich, die nichts mehr mit einem Museum gemein haben: Die Bundeskunsthalle in Bonn, die Frankfurter Schirn, Hamburgs Deichtorhallen oder auch ein traditionsreicher Kunstverein wie die Kestner Gesellschaft in Hannover - sie alle haben die gesellschaftliche Aufgabe des Bewahrens und Erforschens von Kunst und Kultur längst abgeschrieben, können ohne Bilder-Depot und Archivkeller flexibel agieren.
Was Museen für Sicherung und Sichtung ihrer Bestände ausgeben müssen, geht bei den großen Ausstellungsmaschinen, den Durchlauferhitzern für "block buster" allemal in die Werbung, wird - zur Freude der Sponsoren - schon mal für großflächige Fassadenwerbung verpulvert.
Dabei aber zehren die scheinbar so "erfolgreichen" Flaggschiffe der Event-Kultur von der stillen Arbeit klassischer Museen, stützen sich auf deren verlässlich gearbeitete Werksverzeichnisse, schöpfen mit Leihgaben aus gut geordneten Depots.
Damit aber jedes einzelne Museums mit seinen Pfunden - mit speziellen Kenntnissen und Kollektionen - wuchern können, wäre es an der Kulturpolitik, die Voraussetzungen zu schaffen für neue Finanzierungsmodelle, für gemischte Finanzierungen und alle Arten von Stiftungen - kurzum: haushaltspolitisch "kreativ" zu werden, statt besinnungslos auf die nackten Zahlen zu starren.