Society-Event mit Glamourgirl
Der Wiener Opernball wirft seit Wochen seine Schatten voraus. Kamerateams aus aller Welt werden mit dabei sein, wenn sich die US-amerikanische Starstripperin Dita von Teese als Stargast über die Feststiege ins Allerheiligste der Wiener Staatsoper begeben wird.
Es ist das gleiche Ritual wie jedes Jahr. Auch diesmal werden zu Beginn des Opernballs 360 Debüttantinnen und Debüttanten das Parkett der Wiener Staatsoper betreten und zu den Klängen von Carl Michael Ziehrers „Fächerpolonaise“ eine tänzerisch durchaus anspruchsvolle Eröffnung hinlegen. Die Wiener Bankiersgattin Desiree Treichl-Stürgkh organisiert das pompöse Tanzvergnügen heuer zum ersten Mal. Sie wird während der Eröffnung eine gewisse Aufregung nicht verbergen können. Die aparte Mittvierzigerin musste von Staatsoperndirektor Ioan Holender erst mühsam überredet werden, die Last der Ballorganisation auf sich zu nehmen. Anfangs hatte Desiree Treich-Stürgkh – Angehörige eines alten österreichischen Adelsgeschlechts – den Job partout nicht übernehmen wollen.
„Ich bin keine große Opernballgeherin. Ich war in meinem Leben bisher zwei Mal auf dem Opernball. Ich hab’s laut gefunden, teilweise auch sehr lustig, aber mir war damals nicht bewusst, was der Opernball – auch international – für eine Tragweite hat.“
Lotte Tobisch von Labotyn, eine andere, eng mit dem Opernball verbundene Dame von Adel, wird sich die Eröffnung des österreichischen Staatsballs 2008 im Fernsehen anschauen. Fünfzehn Jahre lang hat die ehemalige Burgtheater-Aktrice als Cheforganisatorin des Opernballs gewirkt, von 1981 bis 1996. Dass sich auch Österreichs vornehmstes Tanzvergnügen immer mehr in Richtung Spektakel-Event entwickelt, goutiert Lotte Tobisch von Labotyn ganz und gar nicht.
„Ach Gott, es wird alles überall immer mehr kommerzialisiert, so auch am Opernball. Ich habe einen anderen Zugang gehabt zu meiner Zeit: Ich bin Künstlerin, ich war Schauspielerin, ich bin ein künstlerischer Mensch, mir ging es mehr um das Künstlerische. Natürlich musste auch damals unterm Strich ein Gewinn herauskommen – aber heute geht’s ja nur mehr um die Quote, wie man im Fernsehen und im Rundfunk sagt, so leider auch beim Opernball.“
Dass beim Opernball die Quote stimmt, dafür sorgt auch dieses Jahr der berüchtigte Wiener Baumeister Richard Lugner. Der als intellektuell eher schlicht geltende Gesellschaftslöwe – Spitzname „Mörtel“ – hat es sich seit einiger Zeit zur Aufgabe gemacht, Weltstars wie Gina Lollobrigida, Raquel Welsh oder Pamela Anderson zum Opernball einzuladen, um auf diese Weise Werbung für sich und eine nach ihm benannte Shopping-City zu machen. Dieses Jahr ist Mörtel Lugner ein besonderer Coup gelungen: Er konnte die US-amerikanische Burlesk-Stripperin Dita von Teese als Stargast für den Opernball engagieren. Frau von Teese hat bisher vor allem als Dessous- und Oberbekleidungsmodel für von sich reden gemacht – Freunde pornographischer Filmkunst kennen sie aber auch als souveräne Laszivdarstellerin, etwa in dem Film „Decadence“, in dem sie, so heißt es, in gewagten Dildoszenen zu überzeugen vermochte. Ballorganisatorin Desiree Treichl-Stürgkh vermag das nicht zu schockieren.
„Nein, ich hab da kein Bauchweh. Ich finde diese Frau sehr, sehr schön, sie macht eine gute Performance. Sie ist für mich kultig. Dazu steh ich.“
Man dürfe Dita von Teese nicht auf ihre Ausflüge ins Sex-Business reduzieren, meint die Opernball-Organisatorin.
„Ich sage Ihnen, es gibt zur Zeit keine Frau auf der Welt, die bei allen Haute-Coiture-Modeschauen zwischen New York, Paris und Mailand in der ersten Reihe sitzt und von allen großen Modeschöpfern der Erde eingekleidet wird, und das ist Dita von Teese. Ich bin mir sicher, sie wird mit einem sehr, sehr geschmackvollen Kleid auf dem Opernball erscheinen. Und wir werden alle dahinschmelzen und leise seufzen: ‚Mein Gott, so was will ich auch!‘“
Bevor sie das Opernball-Publikum mit ihrer Robe verblüffen wird, hat Dita von Teese allerdings einen anderen Auftritt zu absolvieren. 24 Stunden vor der Eröffnung des Opernballs wird sie in Mörtel Lugners Shopping-City Einblick in ihr körperkünstlerisches Schaffen geben: In einer mit Spannung erwarteten Life-Performance wird sich Dita von Teese erotisch in einem überdimensionalen Martiniglas räkeln. Das Martiniglas – so wussten Österreichs Medien mit einer gewissen Aufgeregtheit zu vermelden – ist bereits letzten Freitag in Wien eingetroffen.
„Ich bin keine große Opernballgeherin. Ich war in meinem Leben bisher zwei Mal auf dem Opernball. Ich hab’s laut gefunden, teilweise auch sehr lustig, aber mir war damals nicht bewusst, was der Opernball – auch international – für eine Tragweite hat.“
Lotte Tobisch von Labotyn, eine andere, eng mit dem Opernball verbundene Dame von Adel, wird sich die Eröffnung des österreichischen Staatsballs 2008 im Fernsehen anschauen. Fünfzehn Jahre lang hat die ehemalige Burgtheater-Aktrice als Cheforganisatorin des Opernballs gewirkt, von 1981 bis 1996. Dass sich auch Österreichs vornehmstes Tanzvergnügen immer mehr in Richtung Spektakel-Event entwickelt, goutiert Lotte Tobisch von Labotyn ganz und gar nicht.
„Ach Gott, es wird alles überall immer mehr kommerzialisiert, so auch am Opernball. Ich habe einen anderen Zugang gehabt zu meiner Zeit: Ich bin Künstlerin, ich war Schauspielerin, ich bin ein künstlerischer Mensch, mir ging es mehr um das Künstlerische. Natürlich musste auch damals unterm Strich ein Gewinn herauskommen – aber heute geht’s ja nur mehr um die Quote, wie man im Fernsehen und im Rundfunk sagt, so leider auch beim Opernball.“
Dass beim Opernball die Quote stimmt, dafür sorgt auch dieses Jahr der berüchtigte Wiener Baumeister Richard Lugner. Der als intellektuell eher schlicht geltende Gesellschaftslöwe – Spitzname „Mörtel“ – hat es sich seit einiger Zeit zur Aufgabe gemacht, Weltstars wie Gina Lollobrigida, Raquel Welsh oder Pamela Anderson zum Opernball einzuladen, um auf diese Weise Werbung für sich und eine nach ihm benannte Shopping-City zu machen. Dieses Jahr ist Mörtel Lugner ein besonderer Coup gelungen: Er konnte die US-amerikanische Burlesk-Stripperin Dita von Teese als Stargast für den Opernball engagieren. Frau von Teese hat bisher vor allem als Dessous- und Oberbekleidungsmodel für von sich reden gemacht – Freunde pornographischer Filmkunst kennen sie aber auch als souveräne Laszivdarstellerin, etwa in dem Film „Decadence“, in dem sie, so heißt es, in gewagten Dildoszenen zu überzeugen vermochte. Ballorganisatorin Desiree Treichl-Stürgkh vermag das nicht zu schockieren.
„Nein, ich hab da kein Bauchweh. Ich finde diese Frau sehr, sehr schön, sie macht eine gute Performance. Sie ist für mich kultig. Dazu steh ich.“
Man dürfe Dita von Teese nicht auf ihre Ausflüge ins Sex-Business reduzieren, meint die Opernball-Organisatorin.
„Ich sage Ihnen, es gibt zur Zeit keine Frau auf der Welt, die bei allen Haute-Coiture-Modeschauen zwischen New York, Paris und Mailand in der ersten Reihe sitzt und von allen großen Modeschöpfern der Erde eingekleidet wird, und das ist Dita von Teese. Ich bin mir sicher, sie wird mit einem sehr, sehr geschmackvollen Kleid auf dem Opernball erscheinen. Und wir werden alle dahinschmelzen und leise seufzen: ‚Mein Gott, so was will ich auch!‘“
Bevor sie das Opernball-Publikum mit ihrer Robe verblüffen wird, hat Dita von Teese allerdings einen anderen Auftritt zu absolvieren. 24 Stunden vor der Eröffnung des Opernballs wird sie in Mörtel Lugners Shopping-City Einblick in ihr körperkünstlerisches Schaffen geben: In einer mit Spannung erwarteten Life-Performance wird sich Dita von Teese erotisch in einem überdimensionalen Martiniglas räkeln. Das Martiniglas – so wussten Österreichs Medien mit einer gewissen Aufgeregtheit zu vermelden – ist bereits letzten Freitag in Wien eingetroffen.