Silberpfeifen im Goldenen Saal
Hier werden alle Register gezogen: Der Goldene Saal des Wiener Musikvereins hat eine neue Orgel – und die, bedient von Dame Gillian Weir, spielt mit den Wiener Philharmonikern um die Wette: Franz Welser-Möst dirigiert drei süffige Klassiker der Orgel-Orchester-Literatur von Barber, Poulenc und Strauss.
Orgel und Orchester – trotz prominenter Werke hört man diese Kombination nicht allzu oft, denn weder ist die Orgel jedermanns Sache, noch vermögen alle Interpreten, die brausenden Klanggewalten beider Quellen zu bändigen. Franz Welser-Möst traut man in Wien alles zu, also auch das. Kürzlich erst hat mit ihm nach langer Zeit einmal wieder ein Österreicher das legendäre Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigiert – das wahrscheinlich anspruchsvollste Konzert der Welt, auch wenn der Dirigent dafür eigentlich nur bis Drei zählen können muss. Und doch: Wer hier steht und sich bewährt, dem ist der imaginäre "Nobelpreis für Dirigenten" sicher, wie Franz Welser-Möst im Gespräch zu verstehen gibt.
Wenige Monate nach seiner philharmonischen Champagner-Feuer-Taufe kehrt Franz Welser-Möst zurück und dirigiert auf der Bühne des Musikvereins die Musiker, die er sonst als GMD der Wiener Staatsoper aus dem Orchestergraben kennt. Die so gut wie nie gespielte "Toccata festiva" des amerikanischen Spätromantikers Samuel Barber, das Orgelkonzert des französischen Neoklassizisten Francis Poulenc und die "Alpensymphonie" von Richard Strauss werfen Schlaglichter auf jenes Instrument, das jeder Klassikfreund schon einmal wenigstens im Fernsehen gesehen, aber wahrscheinlich kaum je gehört hat: die Orgel im Goldenen Saal des Musikvereins, jenes von goldenen Karyatiden eingefasste Prunkstück aus dem großbürgerlichen Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Nur ein paar Tage vor dem Konzert erhält das renovierte Instrument seinen festlichen "Orgelsegen" – reichlich frischer Wind also weht durch die Pfeifen, wenn die Wiener Philharmoniker, Dame Gillian Weir und Franz Welser-Möst zur Tat schreiten. Richard Strauss ist zwar nicht Johann Strauß, Garmisch-Partenkirchen nicht Wien, doch die Alpen sind hüben wie drüben, und heimisch können sich die Wiener Philharmoniker bei diesem Heimspiel allemal fühlen.
Musikverein Wien
Aufzeichnung vom 3.4.11
Samuel Barber
"Toccata festiva" für Orgel und Orchester op. 36
Francis Poulenc
Konzert für Orgel, Streichorchester und Pauken g-moll
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Hier zu stehen ist wie der Nobelpreis für Dirigenten"
Franz Welser-Möst im Gespräch mit Olaf Wilhelmer
Richard Strauss
"Eine Alpensinfonie" op. 64
Dame Gillian Weir, Orgel
Wiener Philharmoniker
Leitung: Franz Welser-Möst
Wenige Monate nach seiner philharmonischen Champagner-Feuer-Taufe kehrt Franz Welser-Möst zurück und dirigiert auf der Bühne des Musikvereins die Musiker, die er sonst als GMD der Wiener Staatsoper aus dem Orchestergraben kennt. Die so gut wie nie gespielte "Toccata festiva" des amerikanischen Spätromantikers Samuel Barber, das Orgelkonzert des französischen Neoklassizisten Francis Poulenc und die "Alpensymphonie" von Richard Strauss werfen Schlaglichter auf jenes Instrument, das jeder Klassikfreund schon einmal wenigstens im Fernsehen gesehen, aber wahrscheinlich kaum je gehört hat: die Orgel im Goldenen Saal des Musikvereins, jenes von goldenen Karyatiden eingefasste Prunkstück aus dem großbürgerlichen Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Nur ein paar Tage vor dem Konzert erhält das renovierte Instrument seinen festlichen "Orgelsegen" – reichlich frischer Wind also weht durch die Pfeifen, wenn die Wiener Philharmoniker, Dame Gillian Weir und Franz Welser-Möst zur Tat schreiten. Richard Strauss ist zwar nicht Johann Strauß, Garmisch-Partenkirchen nicht Wien, doch die Alpen sind hüben wie drüben, und heimisch können sich die Wiener Philharmoniker bei diesem Heimspiel allemal fühlen.
Musikverein Wien
Aufzeichnung vom 3.4.11
Samuel Barber
"Toccata festiva" für Orgel und Orchester op. 36
Francis Poulenc
Konzert für Orgel, Streichorchester und Pauken g-moll
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Hier zu stehen ist wie der Nobelpreis für Dirigenten"
Franz Welser-Möst im Gespräch mit Olaf Wilhelmer
Richard Strauss
"Eine Alpensinfonie" op. 64
Dame Gillian Weir, Orgel
Wiener Philharmoniker
Leitung: Franz Welser-Möst