Sieben Jahre nach "Deepwater Horizon"

"Man will nicht aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernen"

Ein ölverschmierter toter Vogel liegt am Strand.
Viele Tiere starben durch die Ölpest durch Deepwater Horizon (BP) 2010. © imago/UPI Photo
Max Grünig im Gespräch mit Liane von Billerbeck · 28.12.2017
Im April 2010 explodierte die Bohrinsel "Deepwater Horizon" und verursachte die größte Ölpest der USA. Jetzt will die Regierung Trump die Sicherheitsbestimmungen wieder lockern. Max Grünig vom Ecologic Institute warnt vor erheblichen Risiken, die damit verbunden seien.
Die größte Ölpest in der Geschichte der USA. Jetzt will die Regierung Trump die Bestimmungen der nach Deepwater Horizon beschlossenen Sicherheits- und Regulierungsmaßnahmen wieder lockern.
Max Grünig, Präsident des Ecologic Institute in Washington, warnt vor großen Risiken, die damit verbunden seien. "Man will offenbar explizit nicht aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernen", kritisierte er im Deutschlandfunk Kultur.
Die brennende Ölplattform Deepwater Horizon im April 2010.
Die brennende Ölplattform Deepwater Horizon im April 2010.© picture alliance / dpa / US Coast Guard

"Bedrohlich für die Population"

Noch heute seien die Folgewirkungen der "Deepwater Horizon"-Katastrophe zu spüren, auch wenn oberflächlich nichts mehr zu sehen sei, so der Präsident des Ecologic Institute. "Wenn man die Tiere untersucht, wenn man sich auch die Bodenproben oder Wasserproben anschaut, dann sieht man das natürlich schon noch."
So seien in Pelikan-Eiern immer noch Spuren des freigesetzten Öls zu finden. Bei Delfinen sei die Mortalität erhöht bei gleichzeitig niedrigeren Fortpflanzungsraten. "Und das zusammen mit den höheren Sterberaten ist dann natürlich bedrohlich für die Population."
(uko)
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