Sicherheit im Internet

Surfen, chatten, mailen, Online-Banking – das Internet und die neuen Technologien haben unsere Kommunikations- und Informationsgewohnheiten revolutioniert. Doch das weltweite Netz birgt auch immense Gefahren: Spams, Viren, Trojaner – bereits 86 Prozent aller registrierten Angriffe betreffen Privatcomputer.
Längst haben Hacker und Datenräuber auch die neuen Netzangebote wie "MySpace" oder "YouTube" entdeckt, in denen die Mitglieder eigene Homepages oder Filme ins weitweite Netz stellen. Gefährdet sind auch die meist jungen Besucher der Chatrooms.

Dies bestätigt auch der Datenschützer Sven Mörs, Referent für Telekommunikation und Medien beim Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit:

"Da werden ganz private Bilder und Informationen ins Netz gestellt und das Interessante ist, dass die Leute das tatsächlich für Privatsphäre halten. Im Internet ist es für sie so, als wäre alles um die Ecke. Aber ein Anbieter kann auch am Südpol sitzen. Was gibt es dort aber für einen Datenschutz? Gibt es überhaupt einen? Und wie kann ich ihn durchsetzen?"

Der Berliner Datenschützer wird täglich mit Internetproblemen der Nutzer konfrontiert. "Mein Obersatz bei all dem lautet: Überlegt euch gut, was ihr selbst ins Netz stellt. Wenn ihr es löschen wollt, gibt es große Probleme. Daten sind technisch kaum zu kontrollieren oder zu löschen."

Daher plädiert Sven Mörs auch dringend für eine entsprechende Information auch an Schulen, die Sicherheit im Internet müsste in den Unterricht einfließen.

Doch wie schützt man sich vor unliebsamen Übergriffen aus dem Internet?
Wie vor der Weitergabe persönlicher Daten im weltweiten Netz?
Wie sichert man seinen Computer?
Welche Verhaltensmaßregeln gelten im Internet?

Diese Fragen beschäftigen auch den Wissenschaftsjournalisten Manfred Kloiber, der seit Jahren im Deutschlandradio über alle Themen rund um den Computer und das Internet berichtet. "Das Wichtigste für alle Internetnutzer ist, dass sie sich einen Schutz einrichten, der regelmäßig nach Viren und Trojanern forscht und dass man sich regelmäßig updates holt." Sein Tipp für regelmäßige Chatter: Programme, mit deren Hilfe die eigene Identität anonymisiert wird. Das Problem dabei: "Das ist eine tolle Sache für alle ehrlichen Nutzer, sie werden aber meist von Menschen genutzt, die aus anderen Gründen nicht erkannt werden wollen."

"Sicherheit im Internet" – Darüber diskutiert Dieter Kassel heute von 9:07 Uhr bis 11 Uhr gemeinsam mit Sven Mörs und Manfred Kloiber, in der Sendung "Radiofeuilleton – Im Gespräch". Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800/22542254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.


Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik