Serien-Kritik

Von Polizeigewalt und Luxusproblemen

39:12 Minuten
Polizisten stehen mit Helmen, Schlagstöcken und Schildern in einer Reihe.
Sgt. Wayne Jenkins (Jon Bernthal, Mitte) leitet eine korrupte Polizeieinheit in der Serie "We Own This City". © HBO / Sky
Moderation: Susanne Burg |
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Viele Anbieter, viele Serien und keinen Überblick. So geht es vielen. Das Serienquartett schlägt eine Schneise in das Dickicht. Vier Kritikerinnen und Kritiker diskutieren über vier Serien, über die es sich zu sprechen lohnt.

Workplace-Comedy über eine Milliardärin

„Loot“ (Apple TV+) führt uns hinein in die Welt der Superreichen und des unendlichen Luxus: Milliardärin Molly – gespielt von der US-amerikanischen Comedienne Maya Rudolph – stellt nach einer Scheidung fest, dass sie Chefin einer Stiftung ist. Was gut ist für ihre Selbstfindung nur leider viel Fremdscham für alle anderen bedeutet.
Sehr witzig, so das überwiegende Urteil. (Wertung: Drei mal Top, ein mal Flop.)

Künstler am Rande des Nervenzusammenbruchs

Ein Serienremake eines Films, in dem ein Serienremake gedreht wird. So ungefähr. Oder vielleicht auch ganz anders? Der französische Regisseur Olivier Assayas hat mit „Irma Vep“ (Sky) die ultimative Meta-Serie gedreht, die dabei unglaublich unterhaltsam ist und drei der Kritiker und Kritikerinnen ziemlich begeistert hat. (Drei mal Top, ein mal Flop.)

Der Sumpf der Korruption in Baltimore

David Simon, der Schöpfer des Serien-Epos „The Wire“, geht zurück nach Baltimore – mit der Miniserie „We Own This City“ (Sky). Die Geschichte um Korruption und Polizeigewalt in der zivilen Eliteeinheit Gun Trace Task Force basiert auf wahren Ereignissen und echten Figuren. Nichts Neues, so die eine Seite. Eine brillante Auseinandersetzung mit dem systemischen Sumpf Baltimores, so die andere. (Zwei mal Top, zwei mal Flop.)

Vier Stunden Schlussplädoyer

Eine BBC-Produktion, die im englischsprachigen Raum für viel Aufsehen gesorgt hat: das Gerichtsdrama „You Don’t Know Me“ (bei uns bei Netflix zu sehen), das auf dem gleichnamigen Buch von Imram Mahmood basiert, erzählt die Geschichte des Autohändlers Hero und seiner großen Liebe Kyra von hinten: in Form eines flammenden Schlussplädoyers vor Gericht. Leider funktioniert das nicht wirklich, so die einhellige Meinung des Serienquartetts. (Vier mal Flop.)

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