Sergio Azzolini

06.11.2009
Sergio Azzolini, 1967 in Bolzano/Bozen geboren, studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt bei Romano Santi und anschließend bis 1989 bei Klaus Thunemann an der Staatlichen Hochschule für Musik Hannover. Schon während dieser Zeit war er Solo-Fagottist im European Community Youth Orchestra. Er gewann renommierte Wettbewerbe, darunter den C.M. von Weber-Wettbewerb, den Wettbewerb des "Prager Frühlings" und den ARD-Wettbewerb. Dort war er auch mit dem Ma’alot Quintett erfolgreich, dem er zehn Jahre lang angehörte.
Neben seiner solistischen Tätigkeit auf dem modernen Fagott setzt sich Sergio Azzolini seit einigen Jahren intensiv mit Alter Musik auf historischem Instrumentarium auseinander. Als Barockfagottist ist er Mitglied der Continuo-Gruppe des "Ensemble Baroque de Limoges" unter der Leitung von Christophe Coin und spielt als Solist mit den "Sonatori de la Gioiosa Marca" und "La Stravaganza Köln". Daneben ist er ständiges Mitglied des Kammerensembles "Parnassi Musici".

Von 2002 bis 2007 hatte Sergio Azzolini zudem die künstlerische Leitung der Kammerakademie Potsdam inne. Neben zahlreichen Konzerten, deren Repertoire von Barockmusik bis zu Uraufführungen reichte, war er in Potsdam für zwei sehr erfolgreiche Opernproduktionen verantwortlich: "La fida Ninfa" von Antonio Vivaldi und "Le nozze di Dorina" von Baldassare Galuppi. Eine Vielzahl von CD-Produktionen zeugen von seiner außergewöhnlichen stilistischen Vielfalt.

Nachdem er als Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart tätig war, unterrichtet Sergio Azzolini seit 1998 Fagott und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel.

Sergio Azzolini debütierte bei "RIAS stellt vor" am 14. Dezember 1990. Gemeinsam mit dem Ma’alot-Quintett spielte er von W.A. Mozart die "Sinfonia concertante" für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-dur KV 297b. Seitdem war er immer wieder Gast des Deutschlandradios, u.a. beim Wartburgkonzert in Eisenach.