Serbische Polizei verbietet Kosovo-Kulturfestival

In Belgrad ist ein Kulturfestival mit Vertretern aus dem Kosovo verboten worden. Grund für die Absage seien Sicherheitsbedenken, teilte die serbische Polizei mit. Ursprünglich sollte das Festival „Mirdita, dobar dan“ mit einem Theaterstück aus dem Kosovo beginnen. Vertreter der Regierung hatten die Veranstaltung als antiserbisch bezeichnet. Liberale Gruppen dagegen kritisierten das Verbot. Damit hätte sich Serbien auf die Seite tiefster ethno-nationalistischer Finsternis gestellt, schrieb die Menschenrechtlerin Natasa Kandic auf X. Das Festival gibt es seit zehn Jahren. Es findet abwechselnd in Serbien und im Kosovo statt. Organisiert wird es von Jugendgruppen. Sie wollen dazu beitragen, die Folgen des Kosovo-Krieges von 1998 und die Spannungen der Nachkriegszeit zu überwinden.