Seltene Fischpopulation aus Oder verschwunden

    Ein toter Blei liegt am frühen Morgen im flachen Wasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder. Das massive Fischsterben im Fluss Oder im August beschäftigt das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.
    Umweltkatastrophe am Fluss Oder © picture alliance / dpa / Patrick Pleul
    Der europaweit geschützte Baltische Goldsteinbeißer scheint aus der Oder verschwunden zu sein. Wissenschaftler des Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben die seltene Fischart bei Beprobungen in Höhe von Reitwein in Märkisch-Oderland nicht mehr nachweisen können. Möglicherweise sei die etwa 500 Tiere zählende Population beim verheerenden Fischsterben nach der Umweltkatastrophe im August dieses Jahres in der Oder ausgerottet worden, sagt IGB-Fischökologe Christian Wolter. Der Baltische Goldsteinbeißer, der nur etwa acht bis zwölf Zentimeter groß wird, dunkel marmoriert ist und goldglänzende Schuppen an den Flanken hat, ist Wolter zufolge überwiegend in Teilen Osteuropas und Westasiens beheimatet.