"Selig in Lust und Leid lässt – die Liebe nur sein!"

Der Komponist Richard Wagner, Foto eines Gemäldes von 1843
Der Komponist Richard Wagner, Foto eines Gemäldes von 1843 © picture alliance / dpa / Zentralbild
Gast: Eckhard Henscheid / Moderator: Jürgen Liebing · 12.02.2012
"Verdi ist der Mozart Wagners", so nennt Eckard Henscheid seinen höchst vergnüglichen Opernführer. Henscheid, der bekennende Opernliebhaber, macht sich hier gleichwohl mit beißendem Spott und bitterer Ironie lustig über die Absurditäten dieses Genres.
Verdi oder Wagner, das war die Frage, als sich der Autor, Mitglied der 'Neuen Frankfurter Schule' und einstiger Beiträger des Satiremagazins "Titanic", entscheiden sollte, wessen Oper er gern in den Interpretationen genauer unter die Lupe nehmen wolle. Eckard Henscheid entschied sich für Richard Wagner und die "Götterdämmerung", Schlussteil der Tetralogie "Der Ring des Nibelungen".

Der in Amberg, also gar nicht so weit von Bayreuth entfernt, geborene und noch immer dort lebende Henscheid, 2009 mit dem Jean-Paul-Preis ausgezeichnet, arbeitet gerade an einem neuen Buch über Richard Wagner – das Jahr 2013 wird ein Wagner-Jahr, gilt es dann doch den 200. Geburtstag des Komponisten zu feiern.

Aufnahmen mit den Dirigenten Clemens Krauss, Hans Knappertsbusch, Karl Böhm, Georg Solti, Pierre Boulez, Otto Klemperer und Christian Thielemann werden in den Interpretationen Gesprächsgrundlage sein.

In "Verdi ist der Mozart Wagners" schreibt Eckard Henscheid am Schluss seines Aufsatzes "Ring und Rausschmeißer": "Er, Wagner, war, von sich selber geknebelt und in die Enge getrieben, ein besonders fruchtbarer, ein wahrlich weidlicher Humorist."