Sein und Streit - die ganze Sendung

Die Macht des Heiligen

Darstellung der Kreuzigung Jesu
Darstellung der Kreuzigung Jesu © imago stock&people
Moderation: Simone Miller · 17.12.2017
Der Soziologe und Religionsphilosoph Hans Joas lässt uns wissen: Unsere Welt ist nicht entzaubert! Außerdem erkunden wir, wie Verzicht aus Menschen Heilige macht und warum Eskapismus oft revolutionär ist.
Die Macht des Heiligen - Unsere Welt ist nicht entzaubert
Unserem eigenen Selbstverständnis nach leben wir in einer entzauberten Welt. Wenn der modernen Gesellschaft noch etwas heilig ist, dann der Rationalismus. Der renommierte Soziologe und Religionsphilosoph Hans Joas widerspricht dieser gängigen Erzählung von der Entzauberung. Mit ihm erkunden wir, was wir genau meinen, wenn wir etwas heilig nennen. Wir zeigen, dass es das Heilige auch außerhalb der Religionen gibt und denken über die große Bedeutung des Heiligen für politische Auseinandersetzungen der Gegenwart nach.
Trumps Weltflucht - Warum Eskapismus oft revolutionär ist
Trump steht gewaltig unter Druck: Schwere Sexismusvorwürfe gegen ihn und republikanische Kandidaten, die Ermittlungen zur Russland-Affäre im Wahlkampf, gescheiterte Wahlversprechen und massive Kritik an seiner Jerusalem-Entscheidung. Seine jüngsten Mondfahrt-Pläne klingen da ein wenig nach Weltflucht. In seinem philosophischen Wochenkommentar argumentiert Arnd Pollmann, dass Trumps Geisteshaltung tatsächlich zutiefst eskapistisch und weltabgewandt ist und unsere Welt gerade deshalb massiv erschüttern kann.
Asketische Säulenheilige - Wie Verzicht aus Menschen Heilige macht
Die Säulenheiligen im Syrien des fünften Jahrhundert nach Christi waren unter den ersten Asketen der Welt. Johanna Tirnthal hat den Berliner Philosophen Antonio Lucci zur Geschichte des Askese befragt und zeichnet nach, wie der Verzicht aus Menschen Heilige macht: damals wie heute.
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