Sein und Streit – die ganze Sendung

Der Tod und Du und Müllers Kuh

Totentanz, Fresken von 1490 von Johannes aus Kastav, Dreifaltigkeitskirche Hrastovlje im Tal der Rizana, Slowenien.
Vor dem Tod werden alle gleich: Totentanz-Wandmalerei von 1490. © imago/imagebroker Totentanz
Moderation: Svenja Flaßpöhler · 26.11.2017
Am Totensonntag diskutieren wir über Sterblichkeit und die richtige Haltung zum Tod. Außerdem: Die Briten beschließen, das EU-Recht, Tiere seien empfindungsfähige Wesen, nach dem Brexit nicht zu übernehmen. Meinen sie das wirklich ernst?
"Philosophieren heißt sterben lernen", schrieb Michel de Montaigne in seinen berühmten "Essays". Und für Martin Heidegger war das bewusste "Vorlaufen in den Tod" die Voraussetzung für eine selbstbestimmte, "eigentliche" Existenz. Sollten wir den Tod also nicht verdrängen, sondern stärker bedenken? Oder ist das Faktum unserer Endlichkeit ein Übel, gegen das nur eines hilft: Der entschlossene Protest? Über die richtige Haltung zum Tod diskutieren in dieser Ausgabe von "Sein und Streit" die Philosophin Christiane Voss die Grabrednerin Gesine Palmer.
Die Ordnung der Dinge: Der Tod und das Mädchen
Das Berliner Ensemble "Die Ordnung der Dinge" hat den Tod vertont: In ihrem für "Sein und Streit" komponierten Stück kommt der antike Philosoph Epikur zu Wort, der in seinem "Brief an Menoikeus" begründet, warum wir den Tod nicht fürchten müssen. Musikalisch beruht das Stück auf Franz Schuberts "Der Tod und das Mädchen".
Die Ausgeschlossenen: Warum die Briten kurz vor dem Brexit den Tieren ihre Empfindungsfähigkeit absprechen
Am 30. März 2019 tritt Großbritannien offiziell aus der EU aus. Das britische Unterhaus hat nun beschlossen, eine Regelung des geltenden EU-Rechts nicht zu übernehmen: nämlich die, dass Tiere "empfindungsfähige Wesen" sind. Tiere empfinden also keinen Schmerz? Meinen die Briten das wirklich ernst? Der philosophische Wochenkommentar von Catherine Newmark.
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